Liebe Tagebuchleser

Ich bin es, Shila. Zwar bin ich noch nicht so lange bei der Gruppe, aber habe euch schon einiges zu erzählen. Simba und ich waren eine ganze Weile lang von unserer Gruppe getrennt. Bei der Familie, bei der wir zwei untergekommen waren, fühlten wir uns zwar wohl, freuten uns aber auch riesig darüber, als wir wieder die alten Bekannten trafen.

        

        

 

Es war extrem stressig wieder in diese Boxen gezwängt zu werden, wieder diese komischen Geräusche und Gerüche, immer mit der Angst im Nacken, was wohl jetzt passieren wird. Als wir jedoch unsere Hoffreunde wiedersahen und uns vergewissert hatten, dass sie auch es auch wirklich sind, beruhigten wir uns recht schnell wieder. Auch sie erkannten uns wohl wieder und nahmen uns jedenfalls problemlos in der Gruppe wieder auf.

        

        

Aber so wie unser Leben bisher verlaufen ist, so schien es auch weiterzugehen. Diese dummen Boxen! Niemand hatte zuvor etwas geahnt oder bemerkt und da waren sie. Unser Pflegemutti und ein Mann, den wir auch schon kennen, haben uns in einer dummen Situation erwischt. Zudem warenalle im selben Zimmer. Wir wehrten uns mit Zähnen und Krallen so gut es ging. Aber sie haben gewonnen.

        

Im vollen Wissen, dass es jetzt wieder weggeht, fanden wir uns langsam mit unserem Schicksal ab. Wir kamen an einen Ort, wo es ganz komisch roch und so Menschen in weissen Kitteln gab. Eines nach dem anderen von uns wurde aus der Box genommen und genau studiert von einem Mann in Weiss. Es wurde in die Ohren, in den Mund geschaut, die Augen wurden begutachtet und an uns wurde herumgedrückt und wirres Zeug gesprochen. Jedes von uns liess die ganze Prozedur über sich ergehen ohne sich gross zu wehren, bis alle durch waren.

        

Es ging eine längere Zeit, bis wir wieder in das Gefährt mit dem bekannten Geruch kamen. So, wo geht es jetzt wohl hin? Wir waren komplett verwirrt, zwar auf positive Art, aber ganz trauten wir der Sache trotzdem nicht als die Boxen auf gingen und uns die bekannte Umgebung erwartete. Jedes ging auf seine eigene Art und Weise damit um. Einige sprangen direkt hinaus, einige blieben noch eine ganze Weile in der Box und unser Pflegemutti liess uns einfach machen.

        

Seit dem Besuch bei den Menschen in Weiss bekommen Simba und ich so eine komische Tablette am Morgen und am Abend, was die anderen nicht bekommen. Allen wird so etwas Schleimiges in die Augen gestrichen und eine ganz ekelhafte Flüssigkeit in den Mund gespritzt. Dieses Unterfangen unterstützt die Beziehung nicht gerade positiv zwischen uns und unserer Pflegemutti. Aber was sein muss, muss wohl sein. Mehr Abstand zu ihr nimmt jedoch trotzdem jedes von uns, ausser Cordelia. Sicher ist sicher. Jeden Morgen gibt es das Zeugs, aber danach gibt es dafür immer lecker Essen. Danach schlafen wir alle oft bis in den Nachmittag, dann wird wieder eine Runde gespielt und herumgetollt. Nach einer gewissen Erholungszeit knurren unsere Mägen dann langsam wieder. Doch bevor es Abendessen gibt kommt wieder das Zeugs dran. Nach dem Abendessen sind wir oft noch topfit und spielen noch eine ganze Zeit lang.

        

Irgendwann wird es finster und unsere Pflegemutti legt sich zum Schlafen hin so wie wir auch. Aber mitten in der Nacht wird es uns zu blöd. Spielen ist angesagt. Wir rennen von Raum zu Raum einander nach, springen sogar oft über unsere Pflegemutti, aber sie ist es wohl gewohnt und hat nichts dagegen. Alle Spielzeuge, die wir haben werden voll ausgenutzt und die 3 Grossen helfen sogar auch oft noch mit Spielen und Rennen.

        

Wir gewöhnen uns jedes mit seinem Tempo und Art an unser neues Zwischenzuhause und vor allem an unser Pflegemutti. Ich selbst mag einfach die Medizeit nicht, aber sonst habe ich nicht mehr gross Angst vor ihr. Mal schauen was die Zeit bringt.

So, ich danke euch ganz herzlich für eure Aufmerksamkeit und wünsche allen eine gute Zeit.

Bis zum nächsten Mal, Miau, Miau, eure Shila

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