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Doch noch nichts mit Ausziehen

Liebe Tagebuchleser

Unsere Pflegemami erzählt uns immer von unserem grossen Tag. Was meint sie wohl damit? Sie sagt dann, dass wir hier sehr bald ausziehen werden in unser neues Für-immer-Zuhause. Wir sind sehr gespannt, es scheint wohl ein neues Leben auf uns zuzukommen und so wie es das Pflegemami erzählt muss es wunderschön sein dort 😊.

        

        

Aber vor dem grossen Tag, gibt es noch einen anderen grossen Tag, der uns nicht so Freude macht. Wir müssen nämlich kastriert werden. Die ganze Nacht hungern wir, nur damit uns das Pflegemami am Morgen nüchtern in eine Transportbox stecken kann. Sie kommt extra kurz von der Arbeit nach Hause und dachte wohl, dass sie uns so husch husch in die Transportbox bringt 😉. Da hat sie aber die Rechnung ohne mich gemacht. Völlig unerwartet packt sie mich und schubst mich sanft in die Box. Danach bringt sie Noah und will ihn auch zu mir in die Box stossen. Diese Gelegenheit nutze ich natürlich und verschwinde gleich wieder hinaus. Ok, nun ist Noah drin und ich wieder draussen 😂.

        

        

Das Pflegemami muss sich eingestehen, dass das so nicht funktioniert. Also stellt sie Noah beiseite und holt eine zweite Transportbox. Aber so dumm bin ich nicht, ich lasse mich nicht mehr einfangen. Sie versucht es mit Leckerlis – die ich natürlich nehme, aber nur mit gebührenden Abstand zu ihr – dann mit Überraschungsangriffen, etc…, aber ich lasse mich nicht erwischen 🤭. Ich will doch nicht in diese Box, das bedeutet nie was Gutes. Aber dann war ich eine Sekunde abgelenkt und spüre den Griff vom Pflegemami im Nacken. Sie versucht mich in die Box zu stossen, aber ich wehre mich mit all meinen Pfoten und Krallen, winde und drehe mich und verliere schlussendlich den Kampf 😕. Das Türchen schliesst hinter mir und ich sehe eine sichtlich zufriedene Pflegemami.

        

        

Das Pflegemami bringt uns zum Tierarzt und verschwindet einfach. Wie sehen sie erst am Nachmittag wieder, wo ich noch in einem etwas dämmrigen Zustand bin. Aber ich freue mich wieder zu Hause zu sein. Die erste Stunde muss ich mich mal so richtig putzen, diesen schrecklichen Geschmack vom Tierarzt loswerden. Aber dann bin ich schon wieder voll bei der Sache und düse mit Noah durch die ganze Wohnung, auch wenn sich mein Bauch etwas komisch anfühlt. Immer wieder stören mich da so komische, harte Fäden, die aus meinem Bauch kommen. Die mag ich gar nicht und versuche sie abzubeissen, bevor das Pflegemami mit erhobenen Finger auf mich zurennt 😉. Ich schaff es leider nicht, diese Fäden sind so zäh.

        

        

Komischerweise merkt man Noah überhaupt nicht an, dass er in einer Narkose war, er riecht auch nicht danach. Und so ist es auch, Noah wurde gar nicht kastriert 😮. Das Pflegemami klärt mich auf und erzählt mir, dass Noah hohes Fieber hat, dick geschwollene Lymphdrüsen, massiv entzündetes Zahnfleisch und wackelnde Zähne 🙀. Und, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt und sie ihn deshalb nicht kastrieren konnten, sondern ein paar Untersuchungen machen mussten. Der arme Noah, das macht mich sehr traurig 😢. Er bekommt nun Antibiotika und entzündungshemmendes Schmerzmittel und am nächsten Tag rennt er mit mir schon wieder wie wild durch die Wohnung 😅.

        

Ein paar Tage später erfährt das Pflegemami, dass Noah auf Microplasmen positiv getestet worden ist. Ich weiss nicht genau was das ist, irgendwie so schreckliche Bakterien und Viren, aber zum guten Glück ist es behandelbar 😊, denn das Pflegemami hatte ganz andere schreckliche Vorahnungen von Viren, die nicht heilbar sind. Aber jetzt kommt sicher alles gut, Noah muss einfach sehr lange Antibiotika nehmen und kastriert werden darf er noch nicht. Das heisst, wir werden in nächster Zeit auch nicht ausziehen können.

        

Ist doch alles halb so wild, denn hier haben wir es auch ganz schön. Wenn die Sonne scheint haben wir extra für uns einen Kratzbaum, der vor dem offenen Fenster steht und so sehen wir all diese Vögel, wir sehen den Nachbarn, der umherläuft und Fiona und Monti, wenn sie nach Hause kommen 😊. Dann rennen wir sofort zum Katzentörli um sie freudig zu begrüssen. Ok, diese Freude ist wohl nicht immer beidseitig 😕. Aber es ist schön, dass die zwei grossen Katzen auch hier sind, denn manchmal können wir wirklich mit ihnen spielen und wir können so viel von ihnen abschauen und lernen. Ob das gute oder schlechte Sachen sind, darf dann das Pflegemami entscheiden 😁.

Nun muss ich aber wieder nach Vögel Ausschau halten.
Bis zum nächsten Mal, wir geben uns Mühe gesund zu bleiben.

Eure frisch kastrierte Amy

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