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Die Fantastischen Vier

Liebe Tagebuchleser

Darf ich vorstellen, ich bin die kleine Malu und wir sind die Fantastischen Vier. Cooler Name, oder 😎? Obwohl unsere Pflegemami immer sagt, so fantastisch sind wir leider noch nicht, denn Luke hat sie bei der Ankunft sogleich in den Finger gebissen, ich habe ihr die Arme zerkratzt und Noah und Amy fauchen sie ständig an 🙀. Aber sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass wir unserem Namen bald gerecht werden.

        

        

Wir sind eine zusammengewürfelte Gruppe und kommen von einem Bauernhof mit ganz vielen Katzen. Ich weiss nicht wo meine Geschwister sind, aber ich bin auf jeden Fall mit noch drei anderen Gspänlis, Luke, Noah und Amy in einer wunderschönen Pflegestelle gelandet 😻. Naja, so schön ist die Pflegestelle nun auch wieder nicht, denn wir sitzen alle in einem engen Käfig und können gar nicht so rumrennen wie wir uns das gewohnt sind. “Das muss so sein”, sagt uns das Pflegemami, denn wir sind noch viel zu wild und kratzbürstig und ich sei vor allem die Giftigste. Dazu kommt, dass wir alle ziemlich Durchfall haben und das Pflegemami immer die Nase rümpft, wenn sie in unser Zimmer kommt 😕. Das stört uns jedoch herzlich wenig, wir sind einfach froh, dass es hier immer was zu essen gibt und dieses verteidige ich bis aufs Letzte. Man weiss ja nie, ob es nicht plötzlich wieder verschwindet, das Essen mein ich. Schliesslich hatten wir vorher auch immer einen hungrigen Bauch.

        

        

Trotz dem vielen Essen und den lieben Worten, die wir vom Pflegemami bekommen, trauen wir ihr nicht über den Weg. Wir fauchen sie immer noch an, wenn sie zu uns in den Käfig kommt und verstecken uns irgendwo. Am Anfang wollte sie mich noch packen und Augensalbe verabreichen, da ich eine entzündete Bindehaut hatte. Das hat sie jedoch schnell aufgegeben, als ich ihr 2 x in die Finger gebissen habe.

        

        

Ein paar Tage später geschieht nun das Unglaubliche. Wie so oft sitzt das Pflegemami bei uns im Käfig und redet mit uns. Mit ihrer Hand versucht sie sich uns zu nähern. Aber nein, das lassen wir natürlich nicht zu….. bis auf Noah!! Er liegt völlig versteinert da, als die Hand vom Pflegemami ihn streichelt. Ich beobachte alles von meinem Versteck aus und bin starr vor Angst. Was macht der denn nur 😮? Warum rennt er nicht weg? Ist doch viel zu gefährlich! Und nun fängt er auch noch an zu Schnurren… Ich verstehe die Welt nicht mehr und traue meinen Augen nicht, als nun auch Amy vom Schnurren angezogen wird und zum Pflegemami geht. Haben die nicht mehr alle Tassen im Schrank?! Luke und ich halten uns immer noch versteckt.

        

        

Das Spielchen geht genau zwei Tage so weiter und dann verfalle ich auch der lieben Hand vom Pflegemami. Ach wie schön das doch ist so gestreichelt zu werden, ich kann nicht genug davon kriegen und schnurre dabei wie ein Weltmeister. Auch Luke zieht mit und ich sehe, dass das Pflegemami nun ganz zufrieden ist mit uns 😊. Haben wir nun den Namen “Fantastische Vier” verdient? Wir dürfen schliesslich den Käfig verlassen und im Zimmer herumtoben. Wie toll ist das denn, da hat es so viele Spielsachen, Höhlen, Bettchen, Kratzbäume und einiges mehr. Da wusste ich noch nicht, dass fast all dies in ein paar Tagen wieder verschwinden wird.

        

        

Als das Pflegemami heute ins Zimmer kommt rümpft sie nicht nur die Nase, sondern sie steht gleich unter Schock 😲. Unser, oder vielleicht besser mein Durchfall hat den Höhepunkt erreicht. Ich kann es einfach nicht mehr halten und habe den Boden, das ganze Bett, sowie die Wand hinter dem Bett verschissen. Eigentlich müsste ich eine Auszeichnung erhalten, denn ich habe extrem hoch in die Wand gezielt und eine wunderschöne Zeichnung in Form eines Wasserfalls, der zum Boden hinuntergleitet, hinterlassen. Das Pflegemami sieht das jedoch etwas anders! Sie packt uns alle in eine Box und fängt an das Zimmer zu putzen. Während Luke, Amy und Noah nach zwei Stunden wieder ins Zimmer zurück können, muss ich die Nacht und den nächsten Tag in einem kleinen Käfig im Badezimmer verbringen und grässliches Futter fressen.

        

        

Bald darauf bin ich beim Tierarzt und man stellt fest, dass wir alle Giardien haben, ein ungemein lästiger und sehr ansteckender Parasit. Von nun an sind die ganzen Kratzbäume mit Tüchern abgedeckt, die Hälfte der Spielsachen verschwunden und auch weiche Bettchen gibt es keine mehr, dafür noch 2 Katzenklos mehr 😉. Kommt das Pflegemami ins Zimmer, zieht sie sich gleich andere Kleider an und dann fängt sie an zu putzen, wie so oft. Ich muss zugeben, das Zimmer sieht wirklich nicht rosig aus, immer hat es irgendwelche Schleifspuren von uns, auch wenn wir uns Mühe geben sauber zu sein. Dieser blöder Parasit bringt unseren Darm ganz durcheinander.

        

Ein paar Tage später besucht uns eine fremde Frau. Das Pflegemami erklärt uns, dass dies eine Freundin ist und helfen will, uns die Medikamente zu verabreichen, die wir gegen den Parasiten brauchen. Denn weil wir immer noch kratzbürstig sein können, kann sie das alleine nicht machen. Wir haben Angst vor der fremden Frau, schliesslich kennen wir nur das Pflegemami und andere Leute sind uns sicher nicht gut gesinnt 😕. Wir fauchen sie an und verstecken uns. Aber das scheint sie überhaupt nicht zu stören. Sie redet lieb mit uns, was uns noch mehr irritiert und plötzlich hebt sie Amy hoch. Sie wickelt sie in ein Tuch, so dass sie sich nicht mehr wehren kann und dabei aussieht wie ein Hotdog. Danach bekommt sie was ganz ekliges in den Mund gespritzt. Bevor wir uns versehen, sind auch wir dran. Während Luke, Amy und Noah es einigermassen über sich ergehen lassen, wehre ich mich bis zum geht nicht mehr. Sowas lasse ich mir doch nicht gefallen 😬. Zuerst versuche ich mich aus dem Tuch zu befreien, was nicht klappt. Dann presse ich den Mund zusammen, damit die Spritze nicht reinkommt, geht auch nicht. Also versuche ich es wieder auszuspucken oder gar nicht runterzuschlucken. Aber die fremde Frau hat alle Tricks drauf und schlussendlich muss ich aufgeben! Als wäre dieser eine Besuch von der fremden Frau nicht genug, kommt sie innerhalb einer Woche noch 3 x zu uns.

        

        

Unsere Bauchschmerzen lassen nach ein paar Tagen nach und zur Freude vom Pflegemami kommen erstmals Würstchen hinten raus. Nicht immer, aber immer öfters 😂. Dann ein Rückschlag von Noah. Weiss auch nicht warum, aber er sucht sich die unmöglichsten Orte aus um sein Geschäft zu erledigen, ganz weich oder flüssig, zum grossen Ärger vom Pflegemami. Immer und immer wieder putzt sie das ganze Zimmer. Ein paar Tage später folge ich mit dem Durchfall, auch mir reicht es nicht mehr bis zum Katzenklo. Es geht mir gar nicht gut, mein Bauch rumort und hinten kommt es nur noch flüssig raus. Ich bin kaputt, lustlos und habe keinen Hunger mehr. Und wenn ich mal keinen Hunger mehr habe, dann ist wirklich etwas nicht mehr in Ordnung 😳. Das Pflegemami versteht die Welt nicht mehr und macht sich grosse Sorgen. Wieder einmal stehe ich beim Tierarzt auf dem Tisch, bekomme ein paar Spritzen und darf dann zurück nach Hause.

        

        

Am nächsten Tag geht es mir wieder besser, ich habe einen riesigen Appetit und auch wieder Freude am Spielen und Herumrennen. Ich glaube wir haben nun das Gröbste überstanden, auf jeden Fall wissen wir alle wo unsere Klos stehen und können es auch immer gut halten. Ja sogar Würstchen kommen wieder ab und zu hinten raus 🤗. Einzig den dicken Bauch kriegen Noah und ich nicht weg. Das Pflegemami nennt uns ab und zu kleine Buddhas, was immer das auch heissen mag!

        

Sie scheint nun etwas entspannter zu sein und sie verbringt immer wie mehr Zeit bei uns im Zimmer. Wir lieben die Momente, wenn sie bei uns ist und bestürmen sie sogleich. Ab und zu hat sie einfach zu wenig Hände um uns alle gleichzeitig zu streicheln 🥰. Noah schnurrt schon, wenn er nur ihre Stimme hört und ich komme natürlich immer gleich als erste angerannt, mit meinem Schwanz so hoch oben, dass er bald die Decke berührt. Wir zwei sind sowieso die absoluten Geniesser, wir haben wohl das Wort ENTSPANNEN erfunden. Ich liebe es einfach auf dem Rücken zu liegen, alle Viere von mir zu strecken und an die Decke zu schauen. Einfach so, stundenlang! Auch Noah wirft sich immer gleich auf den Rücken und schläft die meiste Zeit mit seinem dicken Bauch in den Himmel gestreckt 😊.

        

Wir alle sind zu absoluten Oberschmusern geworden und verwöhnen unser Pflegemami mit Schnurren, mit Liebesbissen und mit tiefen Blicken in ihre Augen. Und zum Lachen bringen wir sie auch die ganze Zeit, wie es sich eben gehört für die Fantastischen Vier!

Bis zum nächsten Mal
Eure kleine Malu

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