Liebe Tagebuchleser

 

Am 15. April wurde ich geboren, in eine andere Pflegestelle gebracht und zwei Tage später traf ich zum ersten Mal mein Gotti. Vergleicht nur mal die beiden Bilder vom 17.4. und 18.7.2021 – bin ich nicht gross geworden? Was für ein Unterschied!

        

Ich durfte das erste Tagebuch schreiben und jetzt steht es mir natürlich auch zu, das letzte zu schreiben. Ja, Ihr seht richtig, unsere Zeit in der Pflegestelle ist abgelaufen. Ein bisschen traurig ist das schon, hatten wir doch in den vergangenen zwei Wochen viel Spass im Wohnzimmer und auf dem Balkon. Den haben wir so richtig genossen, auch wenn das Wetter nicht so toll war. Wir spielten, beobachteten Vögel und Insekten und schliefen sogar die ganze Nacht draussen. Unser Pflegemami brachte uns immer wieder neues Spielzeug, besonders spannend fanden wir den kleinen Robo-Fisch, der in einem Becken mit Wasser herum schwamm. Ich habe keine Scheu vor Wasser und versuchte immer wieder, das zappelnde Ding rauszufischen. War Kitano dabei, landete der Fisch sowieso oft irgendwo auf dem Trockenen .

        

        

Unsere Mama Gracy haben wir nach unserem Umzug nie mehr gesehen. Wir haben gehört, sie sei wieder dorthin zurückgebracht worden, wo sie und ihre Kitten eingefangen wurden. Wir freuen uns alle sehr für sie, denn sie konnte sich nie mit den Menschen anfreunden und fand die Wochen mit uns in dem Zimmer gar nicht schön. Aber sie war eine tolle Mama für ihr Kinder und eine super Adoptivmama für mich und wir wünschen ihr ein wunderbares, langes und gesundes Leben in Freiheit, das sie bestimmt sehr geniesst .

        

        

Wie schon erzählt, hatten wir eine super Zeit unten bei den Menschen und den anderen, grossen Katzen. Nicht alle von ihnen fanden uns toll, aber wir freundeten uns an mit Aladdin, einem lieben Senior, mit Beauty, der wunderschönen schwarzen Langhaardame und sogar mit Chelsea. Nur ihre Kollegin Midnight konnte wenig mit uns anfangen. Die zwei suchen übrigens auch immer noch ein neues Zuhause bei liebevollen Dosenöffnern.

        

        

Manchmal gingen wir unserer Pflegemami ja schon ein bisschen auf die Nerven. Wir wuselten überall herum, machten viel Dreck und stellten viel Unfug an. Die Vorhänge sind jetzt, obwohl sie hochgebunden waren, jedenfalls hin , sie waren eine super Klettermöglichkeit. Wir verdrückten Unmengen von Futter und bekamen auch neues zum Probieren. Als es mal Hühnerherzen gab, fanden das nicht alle lecker, aber Yamino konnte gar nicht mehr aufhören zu essen und knurrte jeden an, der sich eines holen wollte. Nur ich durfte mich auch bedienen – Yamino und ich sind ja auch beste Freunde und dürfen zusammen bleiben .

       

        

Letzte Woche mussten wir nochmals zur Tierärztin für die zweite Impfung und wir bekamen alle unseren Chip. Leider hatten wir immer noch dreckige Ohren, die wieder und wieder geputzt werden mussten ☹️. Auch die Tropfen, die wir danach noch täglich in die Ohren bekamen, fanden wir alle widerlich.

        

        

Als würden wir jedoch wissen, dass wir das alles bald verlassen müssen, waren wir aber alle total lieb und verschmust. Sogar Flippy und Kitano haben „den Knopf aufgemacht“. Die Menschen sollen nur merken, was für tolle Büsis wir sind und uns richtig vermissen. Sobald sich einer hinsetzte, kletterten ihnen besonders Campino, Yamino und ich sofort auf den Schoss und liessen sich richtig schmüselen ❤️ .

        

        

Ja, und dann kam der Freitag. Zuerst tauchte Kathrin mit einer fremden Frau auf, die eine Transportbox mitbrachte. Als wüsste er, dass es seine ist, untersuchte Kitano sie sofort als erster . Er fand sie sehr spannend und auch wir schauten sie uns genau an. Schon kurze Zeit später wurden Kitano, der neu Ronnie heisst, und Flippy, neuer Name Cali, eingepackt… und weg waren sie ☹️. Irgendwie fiel das noch nicht so besonders auf, es waren ja noch genug Kumpels da. Doch schon zwei Stunden später tauchten wieder Fremde auf, und schwups war auch Gismo (Campino) weg . So langsam dämmerte uns, dass da grosse Veränderungen vor sich gehen, denn unsere Pflegemamis Margot und Manu, wie auch Kathrin schauten immer trauriger drein. Auch beim Spielen war es plötzlich viel ruhiger. Wir restlichen vier genossen aber nochmals in vollen Zügen den Abend und die Aufmerksamkeit der Zweibeiner.

        

        

Wenn wir gedacht hatten, nun sei alles vorbei… nein, am nächsten Tag ging es weiter. Wieder kam eine Fremde und plötzlich waren auch Jessy (Aki) und Tiffy (Yami) fort . Das ging ja nun doch zu weit! Wo sind all unsere Geschwister und Kumpels hin?! Als Manu spät abends nach Hause kam, schenkte sie uns jedoch alle Aufmerksamkeit und schmuste ausgiebig mit Yamino und mir. Ich dachte mir schon, da ist doch was faul .

        

        

Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, denn vorhin kam zuerst Kathrin und dann schon wieder zwei Fremde mit einer Box, die wir natürlich gründlich prüfen mussten. Wir spielten ausgiebig und mein Freund Yamino genoss es nochmals ausgiebig, auf dem Schoss von Margot ein Nickerchen zu machen und sich knuddeln zu lassen. Wir wurden ständig hochgenommen, gestreichelt (was wir ja lieben) und viele Fotos wurden gemacht. Nur unsere Pflegemamis Manu und Margot und mein Gotti, Kathrin, wurden immer trauriger . Und dann kam auch für Lobo (Yamino) und mich, Liv (Marlee) offenbar der grosse Moment. Wir wurden ausgiebig verabschiedet und nach langem Herumreichen eingepackt. Die Zweibeiner sagten uns, wie traurig sie seien, und dass sie uns sehr vermissen werden. Wir waren ja auch eine ganz tolle Truppe. Doch, juhu, unser neues Leben beginnt . Wir hatten eine spannende Zeit hier und sind jetzt bereit für Neues!

        

        

Macht‘s gut, Ihr Lieben, es war super bei Euch und wir melden uns ganz bald wieder mit Neuigkeiten aus unseren neuen Zuhause.

Liebe Grüsse

Liv (Marlee ) mit Lobo (Yamino)

        

Yami (Tiffy) & Aki (Jessy)

        

Gismo (Campino)

Cali (Flippy) & Ronnie (Kitano)

        

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