Hallo liebe Leserinnen und Leser

Wieder ist eine wunderschöne Woche vorbei. Ich fühle mich super wohl und bin richtig in meinem vorübergehenden Zuhause angekommen. Kleine Unsicherheiten, welche ich letzte Woche noch hatte, habe ich nun komplett abgelegt. Ich getraue mich jetzt, von selber auf meine Pflegeeltern zuzugehen und suche sie abends sogar, wenn ich ein wenig Liebe und Nähe brauche. Ich schleiche mich dann leise aus meinem Zimmer und suche in der ganzen Wohnung nach meinen Pflegeeltern. Wenn ich sie gefunden habe, miaue ich ganz leise und kündige somit an, dass ich nun hier bin und ihre Aufmerksamkeit möchte.

Natürlich freuen sich meine Pflegeeltern SEHR darüber und lassen alles stehen und liegen, damit sie mit mir kuscheln können. Auf dem Sofa bin ich nun besonders gerne und bleibe auch liegen, wenn meine Pflegeeltern aufstehen und in ein anderes Zimmer gehen. In meiner früheren Lieblingsecke liege ich nicht mehr so gerne. Der Boden dort ist mir zu hart. Viel lieber liege ich unter dem Kratzbaum oder im weichen Korb auf dem Tisch in meinem Zimmer. Von da aus kann ich auf den Balkon schauen und das mag ich besonders gerne.

        

Als ich das erste Mal in diesem Korb geschlafen habe, hat mich meine Pflegemama fast schon panisch überall in der Wohnung gesucht. Sie war dann erleichtert, als sie mich in dem weichen Körbchen fand und war überrascht, dass ich mir dieses Plätzchen ausgesucht habe, weil ich vorher noch nie dort lag. Dass meine Pflegemama mich in der ganzen Wohnung gesucht hat, fand ich lustig und seither mache ich mir ein kleines Spiel daraus. Ich lege mich täglich an einen neuen Ort und lasse mich von meinen Pflegeeltern suchen. Einmal hat mein Pflegepapa einen regelrechten Schock erlitten, als er mich nach dem Zähneputzen gleich hinter sich am Boden liegend vorfand.

        

Wenn am Abend meine Pflegemama mir das Futter ins Zimmer bringt, freue ich mich inzwischen sogar darauf und setze mich neben sie und schaue ihr zu. Sobald sie fertig ist, stürze ich mich auf das Futter. Wenn es mir zu lange dauert, laufe ich meiner Pflegemama durch die Wohnung nach und streiche um ihre Beine, bis sie in die Küche läuft, wo das Futter versteckt ist. Dann rase ich zurück in mein Zimmer und warte auf sie. Manchmal geht sie aber auch in die Küche und kommt ohne mein Futter heraus. Dann muss ich mit meinem Spiel von vorne beginnen, bis sie Zeit für mich hat.

        

Inzwischen bin ich schon so mutig, dass ich auch kleine Dummheiten anstelle. Zum Beispiel habe ich entdeckt, dass man die Holzstücke aus dem Pflanzentopf herausnehmen und sie schön im Zimmer verteilen kann. Das darf ich nun aber nicht mehr und immer, wenn ich mich der Pflanze nähere, schimpfen meine Pflegeeltern laut. Mein Pflegepapa mag es ausserdem nicht, wenn ich ihm in den grossen Zeh beisse. Dafür darf ich jeden Tag lange mit meinen Pflegeeltern auf dem Bett spielen. Unter der Bettdecke bewegt sich immer etwas und das muss ich dann natürlich sofort angreifen und beissen. Das macht Spass!

        

Mit meiner Pflegemama kuschle ich besonders gerne. Ich bin richtig anhänglich und lege mich auch gerne auf ihren Schoss. Ich geniesse es, von ihr gestreichelt zu werden und kann gar nicht genug davon bekommen. Was ich allerdings noch nicht so mag, ist wenn ich hochgehoben werde. Ich lasse es zu und lasse mich auch mal durch die Wohnung tragen, aber nach wenigen Sekunden will ich wieder runter. Ich bin meinen Pflegeeltern dafür aber nicht böse und laufe dann auch nicht weg. Im Gegenteil. Ich streiche dann lieber um ihre Beine und lasse mich mit lieben Worten und schnippenden Fingern durch die Wohnung locken.

        

Meine Pflegemama hebt mich manchmal hoch und steht mit mir im Arm ans Fenster. Das macht sie manchmal am Abend gemeinsam mit meinem Pflegepapa. Dann schauen sie die Sterne an oder so. Das ist mir zu langweilig. Wenn es aber draussen windet und sich alle Bäume bewegen, bleibe ich gerne ein paar Sekunden auf ihrem Arm und schaue gespannt nach draussen. Doch dann will ich lieber wieder spielen gehen und lasse die beiden die langweiligen, sich nicht bewegenden Sterne betrachten. Sie kommen dann ja später und spielen mit mir.

Mit meiner Pflegemama habe ich seit ein paar Tagen ein kleines Ritual. Beim Kuscheln hebe ich manchmal den Kopf und schaue sie an. Dann senkt sie ihren Kopf und unsere Nasen berühren sich ganz kurz. Nächste Woche geht meine Pflegemama für ein paar Tage weg. Dann habe ich meinen Pflegepapa ganz für mich alleine. Darauf freue ich mich besonders! Mal schauen, was wir beide gemeinsam anstellen werden…

Bis bald, euer Miro

 343 Leser

Hinterlasse einen Kommentar

Spendenkonto

Katzenfreunde Schweiz
Raiffeisenbank Surbtal-Wehntal, 5426 Lengnau
IBAN-Nr. CH05 8080 8001 2074 8482 3

Katzenfreunde Schweiz © 2024. All rights reserved

de_DEGerman