Hallo da draussen
Nun sind wir schon ein paar Wochen hier in der Pflegestelle und haben uns von unsicheren und eher zurückhaltenden Kitten zu richtigen Frechdachsen entwickelt. Wir sind richtig mutig geworden und geniessen es sehr, wenn man mit uns spielt, uns knuddelt oder sich einfach mit uns abgibt. Natürlich sind wir gegenüber Fremden etwas vorsichtiger als bei unserem Pflegepersonal, aber meist durchschauen wir in wenigen Minuten die Lage und sind dann kaum zu bremsen. Gerade wenn man mit uns spielt, lassen wir uns gerne nehmen und schnell durchknuddeln. Einzig Ural muss sich einige Minuten länger heraus nehmen um die Situation zu prüfen, doch auch er lässt es dann gerne zu, dass die Menschen lieb zu ihm sind und dann lässt er auch sein Motörchen laufen und zeigt, wo er es am liebsten mag .
Eingentlich wäre es nun an der Zeit gewesen, dass wir in die neue Pflegestelle ziehen, denn Manu wollte nicht so viele Kitten über längere Zeit bei sich haben. Doch leider bekamen die Hunde der neuen Pflegestelle Giardien und da diese für uns ziemlich gefährlich werden können, entschieden die Menschen, dass wir nun doch unsere Zeit bei Manu verbringen dürfen. Uns freut das natürlich sehr, denn so können wir weiterhin mit unseren Kumpels herum toben und die ganze Bude auf den Kopf stellen .
Wir futtern übrigens wie die Weltmeister. Unser Pflegepersonal darf uns allen täglich einige Kilo Nassfutter hinstellen. Ja, ihr habt richtig gelesen “einige Kilo”… Wir 9 haben durchaus viel Appetit, wir müssen schliesslich noch wachsen und etwas zulegen, bevor wir umziehen. So beginnt unser Morgenessen kurz nach 6 Uhr und den ganzen Tag über kommt Margot zu uns und stellt immer wieder prall gefüllte Näpfe hin. Wenn Manu abends vom Arbeiten heim kommt, übernimmt sie wieder bis sie ins Bett geht. Das heisst für uns, dass wir um Mitternacht noch einen Imbiss erhalten, der meist bis zum Morgen reicht, damit keines von uns hungern muss .
Heute mussten wir zum Tierarzt und erhielten unsere erste Impfung. Wir waren ganz lieb, liessen uns brav untersuchen und abtasten und waren ganz still als es um das Blut nehmen ging. Kein Miau, kein Pfötchen entziehen, sondern stillhalten war angesagt. Wir sind doch top, findet ihr nicht?
Die Tierärztin war sehr mit uns zufrieden und von uns angetan und fand, dass wir alle drei wunderschöne Büsi seien die sicher bald ein neues Zuhause finden. Danach war das Resultat des Leukose Tests da, der natürlich negativ ausfiel und somit stand der ersten Impfung nichts im Weg.
Wir waren jedoch froh, als die kurze Autofahrt vorüber war und wir in der Wohnung wieder aus den Boxen durften.
Ich Chilli habe mich zu einem Lausbuben gemausert, der ab und zu Sachen versteckt, wobei verstecken wohl nicht ganz stimmt, denn ich verschleppe die Spielangel oder ein anderes Spielzeug in meinem Mäulchen und trage es einfach in ein anderes Zimmer. Manu kann froh sein, dass ich mich nicht an ihren privaten Dingen vergreife .
Mein Schwesterchen Amanda hat ihre eigenen Macken und stellt sich oft vor Manu hin, sodass diese glaubt, die Kleine wolle schmusen und sobald sie sich bückt, springt Amanda wie von Bienen gestochen davon und Manu muss hinter her springen. Das ist ein Spiel der beiden und man sieht meiner Schwester an, wie viel Spass ihr das bereitet.
Molito macht solche Sachen nicht. Er versucht sich eher als Kletterer. Die Katzen von Manu bekommen manchmal ein anderes Futter als wir und damit wir es nicht klauen wird es auf den Tisch gestellt, wo Jeannie und Aladdin es dann geniessen. Da dieses Futter enorm lecker riecht und Molito auch davon haben will, hat er einen Weg gefunden, wie er auch auf den Tisch kommt, denn ein Sprung wäre noch zu hoch. So klettert er auf eine Kartonschachtel unter dem Tisch und steht auf die Heizung die dann nur etwas höher ist. Schon streckt er seinen Kopf hinter dem Tisch hervor und muss nur noch mit seinen Vorderpfötchen Halt finden, um in einem kleinen Sprung auf den Tisch zu gelangen. Jeannie schaute ziemlich überrascht als er dies das erste Mal tat, doch seitdem hat sie sich daran gewöhnt und lässt ihn auch aus dem Schälchen fressen.
Ihr seht, wir mausern uns zu kleinen Frechdachsen, die jedem ein Schmunzeln entlocken, wenn wir unsere Flausen präsentieren.
Bald hört ihr mehr von uns, bis dahin liebe Miaus
euer Chilli
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