Mein Besuch bei Molly hat mir wieder einmal gezeigt, wie schön und dankbar es sein kann, wenn sich jemand entscheidet, einem etwas älteren und eher scheuen Büsi ein liebevolles Zuhause zu schenken . Molly hat sich die ersten 5 Tage zwar unter dem Sofa in ihrem Zimmer versteckt, dann aber nach und nach das ganze Haus erkundet.

        

        

        

Inzwischen ist sie voll und ganz angekommen und hat sich super eingelebt. Ihre Besitzerin und die beiden Mitbewohnerinnen haben sich total in die süsse Katzendame verliebt und Molly gibt diese Zuneigung zurück. Sie liebt ihre Streicheleinheiten und vor allem liebt sie es, wenn ihr langes Fell gebürstet wird. Die Besitzerin hatte damit gerechnet, dass es schwierig werden würde, sie daran zu gewöhnen. Aber nichts da! Molly steht drauf und sobald sie die Bürste sieht, wird sie ganz aufgeregt und sabbert schon fast . Man sieht auf den ersten Blick, wie gepflegt ihr wunderschönes, langes Fell ist und ihre leuchtenden grünen Augen bezaubern einen sofort. Eine der Mitbewohnerinnen hat mit ihr das Hochheben trainiert und hat es auch schon geschafft, Molly auf den Arm zu nehmen. Alle möchten es unbedingt vermeiden, dass Molly beim nächsten Tierarztbesuch wieder so furchtbar gestresst wird wie das bei der Einfangaktion anlässlich ihres Auszugs aus der Pflegestelle war. Ich bin sicher, dass sie das schaffen werden .

        

        

        

Bei fremden Menschen ist Molly noch etwas vorsichtig, zeigt sich aber meistens früher oder später. Auch bei mir war es so. Sie schlief gerade unter dem Sofa, wo noch immer einer ihrer Lieblingsplätze ist. Doch schon kurze Zeit später schaute sie neugierig hervor und entschied dann, doch lieber nach draussen zu gehen, was ihr leider verwehrt war wegen meines Besuchs . Also dann doch lieber wieder zurück unters Sofa. Allgemein mag sie sowieso keine weichen Bettchen, sondern liegt entweder auf oder unter dem Sofa oder in ihrer Kartonschachtel.

        

        

        

Molly hat im ersten Stock ihr eigenes Zimmer mit einem Fenster, das genau auf Höhe einer Baumkrone ist. Da liegt sie oft gemütlich und beobachtet interessiert die Vögel. Seit Mitte Juni darf sie auch nach draussen. Ihr Revier beschränkt sich aber noch auf den eigenen und die Nachbargärten und allzu lange bleibt sie bisher nicht weg, vor allem nicht bei Regen. Den mag sie nämlich nicht sonderlich. Sie hat ihre geliebte Routine: frühmorgens einen kleinen Spaziergang, dann Frühstück, danach ein Nickerchen drinnen. In der Abenddämmerung ist sie dann wieder, wie alle Katzen, draussen unterwegs. Sie ist eine gute Jägerin und hat auch schon Geschenke mit nach Hause gebracht . Mit der Nachbarskatze, die sie anfangs, als Molly noch nicht raus durfte, oft durch das Fenster gefoppt hat, hat sich Molly inzwischen arrangiert – sie ignoriert sie einfach . Molly ist mit ihren wahrscheinlich gut zwei Jahren noch sehr verspielt, liebt ihre Bällchen und ist eine gute Fängerin. Höhen mag sie nicht besonders und klettert kaum irgendwo hoch. Einzige Ausnahme sind die Holztrennwände zu den Nachbargärten. Dort oben liegt sie gerne und beobachtet, was rundherum so los ist.

        

        

        

Wenn die Menschen nach Hause oder am Morgen aus den Schlafzimmern kommen, werden sie jeweils freudig und mit hoch aufgestelltem Schwanz begrüsst. Die Besitzerin vermutet zwar, dass sie das wegen des Futters macht – trotzdem finden es natürlich alle schön . Beim Essen ist sie allerdings ziemlich wählerisch. Gesundes, wertvolles Futter verweigert sie oft, dafür liebt sie umso mehr Leckerlis .

        

Molly hat ein wunderbares Zuhause gefunden und fühlt sich offenbar sehr wohl. Ich freue mich sehr für sie und ihre Menschen und wünsche Euch allen weiterhin alles Gute, viel Freude und Spass mit der süssen Molly.

Herzlichen Dank, dass ich Euch besuchen und kennenlernen durfte und danke auch für die Bewirtung.

Molly hat kein “Musikgehör” für die Annäherungsversuche der Nachbarskatze:

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