Hallo, wir sind die Schwarzenburgerli

Liebe Leserin, lieber Leser

Habt ihr gewusst, dass herzige, kleine Babykatzen Geräusche machen können, die klingen wie ein Raptor, der in die Enge getrieben wurde (oder wie ich mir vorstelle, dass dies klingt)? Um ehrlich zu sein, ich wusste es nicht 🤣.

Auf einem Hof in Schwarzenburg sind Anfang Mai von einer zugelaufenen Kätzin 5 Büsi geboren worden. Die Mutter wurde kastriert und durfte bleiben, die Welpen bekommen bei uns Unterschlupf, bis sie in ein gutes, eigenes Daheim ziehen dürfen. Sie mussten eine kleinere Odyssee hinter sich bringen, bis sie endlich hier angekommen sind. Und sie fanden mich kein bisschen sympathisch 😆, was sie unmissverständlich kund taten. Ich, Neueinsteigerin im Bereich Pflegestelle, habe Klänge kennengelernt, die ich vorher noch nicht aus einem Katzenschnäuzchen gehört hatte.

        

Die ersten Tage waren für unsere Schwarzenburgerli nicht leicht. Verschiedene, unbekannte Menschen, heisse Autofahrten, der Besuch beim Tierarzt und ein heftiger Hagelschauer, der auf das Dach im Wintergarten prasselte, verunsicherten die Kleinen immer wieder aufs Neue. Und dann dauernd diese Menschen (ich und meine Familie), die ins Gehege kamen, schauten und unverständliche Töne (ich spreche bewusst oft und ruhig vor mich hin, wenn ich die Kätzchen besuche) machten 😮! Allerdings lieben sie den grossen Katzenbaum, den der Verein zur Verfügung gestellt hat innig, und dort ziehen sie sich zurück, schlafen, spielen, kuscheln sich zusammen, verbringen den grössten Teil ihres Tages. Und von da herunter fauchen sie mich dann auch an, wenn ich zu rasch zu nahe komme.

        

Jedoch fürchten sich ja nicht alle. Auch nicht alle im selben Mass. Und damit wird es vielleicht auch Zeit, dass ich Euch unsere 5 Schwarzenburgerli etwas genauer vorstelle:

Sina ist die Mutigste und Zutraulichste der Gruppe. Sie kam als erstes aus der Transportbox und liess sich bereits am zweiten Tag anfassen und streicheln 🥰. Sie mag es, gekrault zu werden und schnurrt dann so laut, dass die anderen interessiert nachschauen wollen, was denn da so Tolles passiert.

        

Maja ist ein kräftiges Mädchen und immer knapp hinter Sina, wenn es darum geht, etwas zu entdecken. Ausser in Richtung Futternapf, da ist sie zuvorderst. Sie kommt heran, wenn Sina schnurrt, riecht auch mal am Finger, lässt sich aber noch nicht so gern anfassen 😕.

        

Nica ist die Kleinste der Truppe. Ein noch scheues, zartes Kätzchen, das sich gern ganz zuhinterst hinter ihren Geschwistern versteckt. Wenn man ihr jedoch zu nah kommt, kann sie ein gefährliches kleines Gesichtchen machen 😉.

        

Lily ist ein sanftes, auch noch etwas scheues Büsi. Sie beobachtet gern, aber immer noch am liebsten aus sicherer Distanz. Sie hat einen Katzenschnupfen mitgebracht und wird dagegen behandelt. Inzwischen ist das Äuglein schon besser geworden. Lily sitzt gern ganz oben auf dem Katzenbaum 😊.

Moritz ist der einzige Kater und gleichzeitig auch der kleine Kerl, der mich gelehrt hat, dass Kätzchen wie kleine, wütende Dinosaurier klingen können 😆. Er ist so mutig und fürsorglich! Er fürchtet uns Menschen am meisten von den fünfen und trotzdem ist es immer er, der sich beschützend vor seine Schwestern legt, wenn er glaubt, dass Gefahr droht.

        

        

Ich setze mich mehrmals pro Tag mit einem Spielzeug an einer Angel zu den Büsi und lasse sie erleben, dass ein Mensch in der Nähe hier im Unterschlupf keine Gefahr für sie bedeutet, sondern dass damit durchaus interessante Dinge verbunden sein können 😊. Auf diese Weise haben sich inzwischen, nach knapp einer Woche, alle fünf in meine Nähe gewagt. Sie scheinen das Spielzeug auf eine Weise als Verlängerung von mir zu betrachten, daher sind sie teilweise schon noch skeptisch. Aber so ganz widerstehen können sie dennoch nicht. Manchmal kommen sie mir dann, ohne es zu merken, doch etwas zu nah und müssen ein bisschen fauchen. Aber heute hat Moritz FAST an meinem grossen Zeh geschnuppert.

Liebe Grüsse, das Pflegemami

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