„Ja nicht klingeln, dann hast du vielleicht die Chance einen Blick auf Meron zu erhaschen“, so klingt es am Telefon, als ich kurz vor meinem Ziel bin. Was ich da noch nicht wusste: Meron wird sogar noch ein Leckerli aus meiner Hand nehmen… 🥰
Aber alles der Reihe nach. Meron, ehemals Puma, hat sich sehr in mein Gedächtnis geprägt, als er während fast 3 Monaten als Pflegekatze bei mir war. Als erste Katze überhaupt, hatte ich es nicht geschafft, Meron in dieser Zeit zu berühren, geschweige denn, ihm näher als einen halben Meter zu kommen. Er blieb bei mir in Erinnerung als der fauchende, unnahbare Kater 😆, der wohl niemals zahm wird.
Was ich nun von der neuen Besitzerin Wanda zu hören bekomme, klingt so überhaupt nicht nach Meron. Meron hat sich überraschend schnell am neuen Ort eingelebt und ist zu einem überaus verschmusten Kater geworden. Ich möchte nun dieses Wunder live erleben und versuche alles Erdenkliche um Meron unter dem Bett hervorzulocken. Keine Chance. Naja, vielleicht braucht er ein bisschen Zeit und so setze ich mich mit Wanda ins Wohnzimmer, um ein bisschen mehr von dieser sagenhaften Umwandlung 😊 zu erfahren.
Meron lebt zusammen mit zwei weiteren Gspänlis, der gleichaltrigen Tara und einem etwas älteren Senior. Er versteht sich sehr gut mit seinen ihnen. Die Spielereien mit Tara wechseln sich immer wieder mit Kämpfen ab. Manchmal liegen sie aber auch zusammen und lecken sich gegenseitig. Die grosse Liebe ist es jedoch nicht. Gegenüber dem Senior benimmt sich Meron sehr respektvoll, er weiss eben was sich gehört 😉. Meron ist immer noch sehr vorsichtig, er beobachtet zuerst, bis dann seine Neugier überhand nimmt und er alles ausprobieren muss. Wenn Leute kommen springt er zuoberst auf den Kratzbaum, wo er den Überblick hat. Wenn es ihm aber zu bunt wird, verkriecht er sich unters Bett.
Wanda versucht nochmals mit der Federangel Meron aus dem Versteck zu locken. Es funktioniert. Aber nur solange bis er mich entdeckt und schwups ist er wieder weg 🤣! Wenn nicht gerade Besuch da ist, ist Meron sehr verspielt. Er liebt die Federangel, das „Würmli“ und den Laserpointer. Er steigert sich so ins Spielen herein, dass er in alle möglichen Sachen rennt und danach erschöpft hecheln muss. Dann ist es Wanda, die ihm eine Pause verordnet. Er ist einfach eine absolute Energiebombe 😃, aber eher etwas tollpatschig als elegant.
Wenn er dann ein Spielzeug erwischt, nimmt er es ins Maul und läuft knurrend durch die ganze Wohnung.
Eine sehr spezielle Eigenschaft von Meron ist das Scharren in seinem Klo. Er scharrt solange, bis die Hälfte vom Katzensand neben der Kiste liegt, zum Leidwesen von Wanda 😉. Und bei den Pflanzentöpfen geht es dann gleich weiter. Zudem hat er während dem Fressen eine Angewohnheit, dass er immer den Napf wechseln muss. Die anderen müssen sich dann einfach richten und immer dem freien Napf nachgehen. Das muss wohl in der Familie liegen, denn sein Bruder Blue macht das in seinem neuen Zuhause auch 🤭! Aber sonst ist Meron sehr unkompliziert im Futter und wenn es um Leckerlis geht, dann nimmt er sie sehr sanft und mit Anstand.
Versuchen wir es doch mal mit Leckerlis, ihn unter dem Bett hervorzuholen. Ich glaube so langsam hat er sich an meine Anwesenheit gewöhnt, oder er kann einfach den Leckerlis nicht widerstehen. Auf jeden Fall erscheint Meron auf der Bildfläche und siehe da, er setzt sich sogar vor mich hin und als ich ihm ein Leckerli anbiete, nimmt er es zaghaft aus meiner Hand. Ich bin entzückt vor Freude 🥰, so nah war ich Meron wohl noch nie! Wanda nimmt ihn auf ihren Schoss und nun kann ich mich selbst nochmals überzeugen, wie anhänglich und verschmust er ist.
Meron ist sehr auf Wanda fixiert und liebt es bei ihr auf dem Schoss zu sitzen, sobald sie sich irgendwo hinsetzt. Ab und zu kommt er auch zu ihr ins Bett, aber einfach um gestreichelt zu werden und dann geht er wieder. Nicht mal vor dem Schaumbad macht er halt, aber da interessierte ihn wohl eher der Schaum als Wanda, die drin liegt. Was für eine innige Beziehung er zu Wanda hat, zeigen auch seine Nasenstupser, die er gerne macht und die dazugehörigen Liebesbisse… 😻
Nur noch zwei Wochen und dann kommt für Meron und seine Gspänli der grosse Moment. Sie dürfen endlich nach draussen, die grosse Welt entdecken. Meron kann es kaum erwarten, sitzt er doch jetzt schon die ganze Zeit vor dem Fenster, schlägt mit dem Schwanz und schnattert, wenn er etwas draussen sieht 😎. Seine Ungeduld ist gross, nach draussen zu gehen.
Wir wünschen Meron viel Freude, wenn er wieder Gras unter seinen Pfoten spüren darf, den Schmetterlingen nachjagen kann und all die Düfte seine Sinne betören werden. Meron, du hast dich ganz toll entwickelt 😍 und bei Wanda den Platz deines Lebens gefunden.
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