Rüsselmonster

Liebe Tagebuchleser

Vor einer gefühlten Ewigkeit landeten wir hier in Pflegestellen, zusammen mit unserer Mama. Wir wurden gut betreut, erholten uns und gediehen prächtig 😊. An die Zweibeiner gewöhnten wir uns ganz gut, da unsere Mama es auch zuliess, dass wir immer wieder hochgenommen und geknuddelt wurden. Nur Mama wollte absolut nichts von den Menschen wissen 😕 und als sie vor kurzem deutlich zeigte, dass sie auch uns nicht mehr erträgt, wurde sie kastriert und durfte wieder dorthin zurück, wo wir alle eingefangen wurden. Wir freuen uns für sie und hoffen, dass sie ihre Freiheit nun wieder geniessen kann und glücklich ist 😍.

In der Zwischenzeit haben wir noch einen Kumpel, Maudi, dazu bekommen. Der ist zwar etwas grösser als wir, aber nicht mehr viel 😉, denn wir wachsen wie Unkraut. Wir freuen uns immer sehr, wenn die Menschen zu uns kommen, so sehr, dass immer wer abhaut, sobald die Türe geöffnet wird. Meistens sind es Maudi und Nano, aber auch wir anderen versuchen es immer wieder 😅. Fast jedes Mal muss unser Pflegemami jemanden im Erdgeschoss einsammeln und wieder nach oben tragen.

Letztens haben wir ein Ungeheuer kennengelernt 😮. Das war echt furchteinflössend. Da kam Kathrin rein und fing an zu putzen und plötzlich war da dieses Rüsselmonster, das einen unglaublichen Lärm machte. Wir sprangen erst wie wild umher und als wir nicht entkommen konnten, versteckten wir uns so gut wir konnten. Doch das Ding verfolgte uns überall hin 😕. Als die Tortur endlich vorbei war, hatten wir aber zumindest ein tiptop sauberes Zimmer. Aber ehrlich, sowas brauchen wir wirklich nicht mehr 🙀.

War das vielleicht, weil wir Besuch bekamen? Die zwei netten Leute waren aber sicherlich etwas enttäuscht, dass wir uns nicht so locker zeigten, denn der Schrecken sass noch tief in unseren Knochen. Trotzdem hat unser Bruder Nio ihr Herz gewonnen und er darf zu einem neuen, etwa gleichaltrigen Kumpel ziehen, sobald wir die zweite Impfung bekommen haben.