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Was für eine Reise

Liebe Tagebuchleser

Was für eine Reise, zuerst in einem Gitterkäfig gefangen, dann in der ersten Transportbox, etwas später in einer zweiten Transportbox, eine Nacht in einem kleinen Käfig ausharren und nun stehen wir auf einem Metalltisch beim Tierarzt. Ich bin Elsa und ich stehe in voller Grösse auf dem Tisch 😉, während meine Geschwister Zorro und Yvi noch ängstlich in der Transportbox liegen. Auch ich habe Angst, aber ich probiere es nicht zu zeigen. Ich bin schliesslich die Grösste und Kräftigste und sollte für meine Geschwister ein gutes Vorbild sein. Nachdem wir ein paar unangenehme Sachen über uns ergehen lassen müssen, geht es wieder zurück in unseren neuen Pflegeplatz.

        

        

        

        

Wir alle drei sind sehr ängstlich, haben noch überhaupt kein Vertrauen zu diesen Wesen auf zwei Beinen und sobald die Hand von unserem Pflegemami in die Nähe kommt, fauchen, spucken und schlagen wir wie verrückt 😮. Am Anfang konnten wir das Pflegemami noch sehr beindrucken damit, aber irgendwann hat sie wohl gemerkt, dass da nur grosse Töne gespuckt werden und nun packt sie uns einfach immer wieder und hält uns in ihrer Hand, ob wir wollen oder nicht.

        

       

        

        

Wir leben noch in einem kleinen Käfig, der in einem Zimmer aufgestellt ist. Eigentlich schade, denn rundherum gibt es tolle Klettermöglichkeiten und viele Spielzeuge. Aber das Pflegemami meint, wir müssen noch etwas mehr Vertrauen fassen, damit sie uns rauslassen kann, sonst wird sie uns nie mehr einfangen können. Auch wenn es klein ist hier, so gibt es doch einige kuschlige Bettchen und immer viel zu fressen. Plötzlich verschwinden unsere Bettchen jedoch von Tag zu Tag mehr und werden einfach durch Plastik und Tücher ersetzt 😕. Aha, ich habe den Übeltäter gefunden, warum wir keine weichen Bettchen mehr haben. Zorro findet es nicht für nötig sein Geschäft in der Toilette zu erledigen. Ich bin grad ein bisschen sauer auf ihn!!

        

        

        

        

Drei Tage vergnügen wir uns in diesem Käfig als plötzlich eine Transportbox reingestellt wird. Als das Türchen aufgeht, kommt etwas Grosses, Graues heraus. Ich fauche es zuerst mal ganz fest an, bis ich feststelle, dass dieses graue Etwas ja auch eine Katze ist, einfach viel grösser als wir. Und diese Katze scheint noch viel ängstlicher zu sein als wir. Aber mir ist das egal, sie ist in unser Revier eingedrungen und das muss nun von mir verteidigt werden. Schliesslich bin ich hier der Boss 😎! Irgendwann habe ich dann mit der Faucherei aufgehört und lasse diesen grauen Riesen sogar bei uns schlafen. Soviel Platz gibt es ja gar nicht, dass wir uns aus dem Weg gehen können.

        

        

        

        

Eines Morgens kommt das Pflegemami ins Zimmer und ich höre ein entsetztes Ausrufen von ihr 🙀. Tja, damit hat sie wohl nicht gerechnet. Wir sind über Nacht nämlich ausgebrochen! Ich weiss nicht mehr wer, aber jemand von uns hat herausgefunden wir man das Törchen öffnet und dann haben wir natürlich die Gelegenheit wahrgenommen und schwups waren wir im grossen Zimmer. Die Freude unserseits dauerte nicht lange. Ohne grosses Tam Tam packt uns das Pflegemami im Nacken und steckt uns zurück in den Käfig. Einzig mit dem grauen Riesen hat sie etwas Probleme. Aber irgendwann ist auch er wieder bei uns. Da das Herz vom Pflegemami jedoch überdimensional gross ist 🥰, macht sie am nächsten Tag das Törchen vom Käfig freiwillig auf und wir können endlich unsere Freiheit im Zimmer geniessen. Auch im Zimmer verschwinden von Tag zu Tag unsere weichen Bettchen und Decken und eines Tages wird dann auch die Matratze vom Bett durch ein Brett ersetzt. Es scheint also immer noch jemand keine Lust zu haben das Geschäft in der Toilette zu erledigen. Aber das hindert uns natürlich nicht daran, wie wild herumzurennen, den einen Kratzbaum herunter, den anderen wieder hoch und zwischendurch dann auf das Brett springen, dass es so richtig kracht 😉.

        

        

        

        

Unsere Pflegemami gibt sich sehr viel Mühe unser Vertrauen zu gewinnen und manchmal lassen wir auch ein bisschen mehr Nähe zu. Der graue Riesen, der inzwischen Blue heisst, lässt jedoch gar keine Nähe zu. Auch wenn es im Zimmer überhaupt keine Versteckmöglichkeiten mehr gibt, so findet Blue immer noch ein Versteck, wenn das Pflegemami zur Türe herein kommt. Sie sucht ihn jedes Mal verzweifelt und findet ihn schlussendlich zwischen Büchern, hinter mit Brettern abgedichteten Spalten oder vor Angst eingeklemmt zwischen Wand und Kratzbaum. Es dauert sehr, sehr lange, bis sich Blue mal etwas beruhigt. Da bin ich viel mutiger, obwohl ich viel kleiner bin als er.

        

        

        

Wir sind wohl nicht grad die besten Vorzeige-Pflegekatzen. Wir sind alle extrem ängstlich und kratzbürstig, erledigen unser Geschäft mit Vorlieben ausserhalb von der Toilette, haben immer wieder Durchfall und ich bekomme zudem noch eine Augenentzündung.

Vielleicht ändert sich daran etwas, wenn ihr das nächste Mal von uns hört.

Bis dann, Eure Elsa

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