Guten Tag liebe Tagebuchleser

Euer treuer Alessio möchte euch dieses Mal auf dem Laufenden halten, was so alles Aufregendes bei unserer süssen Samtpfoten-Gruppe passiert ist.

Wie ihr sicher festgestellt habt, wird es nie langweilig bei uns! Fangen wir mal an mit letztem Samstag. Der Tag verlief wie so üblich mit viel Schlafen, natürlich viiiiel Spielen und nicht zu vergessen, natürlich viel Essen! So wurde es Abend und plötzlich klingelte etwas ganz laut. Die älteren Katzen nahmen es sehr gelassen ausser Dean, der reagierte wie wir mit schreckhaftem Davonlaufen und Verstecken. Ich machte den Fehler und floh in unser Katzenzimmer, aber wie sich herausstellte hatte ich damit die beste Aussicht von allen. Die Türe öffnete sich und ganz viele grosse und kleine, sowie jüngere und ältere Menschen betraten die Wohnung. Was ist jetzt los und was wollen die alle hier? Wie erstarrt blieb ich auf dem Katzenbaum, auf dem ich mich befand und hoffte, dass mich niemand beachtet. Sie sahen mich zwar, aber es schien, dass es nicht um mich ging, also blieb ich wo ich war.

        

        

        

        

Ach so…. Shila und Simba wurden gesucht. Shila wurde zuerst gefunden. Gut versteckt hinter Dean in einer Katzenhöhle. Der Besuch war gut bemerkbar also für die zwei da. Warum, konnten wir alle damals noch nicht wissen. Leider! Die vielen Leute haben sich unterdessen etwas in der Wohnung verteilt, was sehr viel Ruhe in die Situation brachte. Unsere Pflegemutti probierte mich etwas zu beruhigen und kraulte meinen Kopf. Da sie zu diesem Zeitpunkt diejenige war, zu der ich am meisten Vertrauen hatte und ich wusste, dass es nicht um mich ging, beruhigte es mich etwas bei dieser Aufregung.

        

        

       

        

Simba wurde natürlich in der Zwischenzeit auch gefunden. Es waren zwar sehr viele Leute da, aber sie strahlten eine extreme Ruhe aus. Shila auf einem Katzenbaum sitzend, genoss es jedenfalls auch sichtlich gestreichelt und gekrault zu werden. Natürlich immer noch mit etwas Misstrauen, aber die Leute sah sie ja zum ersten Mal. Simba war im Wohnzimmer bei den anderen Menschen. Er erzählte mir, dass es auch gerade sehr viel auf einmal war und es ihn stresste, aber die Leute waren sehr fein zu ihm. Zwangen ihn auch zu gar nichts. Im Gegenteil, sie liessen beiden genug Raum und auch Fluchtmöglichkeiten, dass sie so beruhigt waren um diese gar nicht verwenden zu müssen.

        

        

        

        

Die Menschen waren sehr lange da und sie sprachen viel mit unserer Pflegemutti. Ich war einfach nur froh, dass sie mich alle in Ruhe liessen und beobachtete weiter das Geschehen. Nach einer ganzen Weile Sprechen im Wohnzimmer, kam auf einmal Aufbruchsstimmung auf. Die vielen Leute nahmen ihre Schuhe und Jacken und verliessen einer nach dem anderen die Wohnung. Komplette Ruhe trat ein und nur unsere Pflegemutti und der Mann, der oft mit uns spielt, befanden sich noch in der Wohnung. Sie sprachen und sprachen und mein Magen fing an zu knurren. So Leute alles wieder OK, wo bleibt jetzt das Fressen? Endlich hörten wir das Öffnen von Dosen und bald darauf war das Abendessen serviert. Wie immer musste ich natürlich jeden Napf auf seinen Inhalt testen und vollführte meinen Essenstanz um die Näpfe. Tage vergingen, Mahlzeiten wurden eingenommen und viel Schlafens- und Spielzeit verstrichen bis gestern Abend. Es klingelte wieder so unangenehm und drei der vielen Besuchsleute kamen in die Wohnung. Erst in diesem Augenblick bemerkte ich, dass Shila und Simba gar nicht mehr frei herum liefen, sondern in ein Zimmer eingesperrt waren. Uns allen schwahnte schon was uns bevorstand. Denn zwei Transportboxen haben sie auch mit gebracht. Die zwei kleineren Menschen gingen in das Zimmer, wo Shila und Simba waren. Unsere Pflegemutti sprach mit einer Dame und Papier wurde hin und her gegeben und etwas darauf geschrieben und weiter gesprochen. Danach gingen auch sie in das Zimmer. Kurze Zeit später kamen sie aus dem Zimmer heraus und in den Boxen befanden sich die zwei. Kurz und schmerzlos möchte man fast sagen, verliessen sie die Wohnung.

        

        

        

        

Ist es jetzt wirklich so, dass jetzt nur ich, Leopold und die drei erwachsenen Katzen noch hier sind? Werden wir die anderen wohl jemals wieder sehen? Was passiert jetzt mit uns? Viele Gedanken streichen durch unsere Köpfe, aber was sollen wir machen? Es kommt wohl so wie es kommt… Seither ist es extrem ruhig geworden. Die zwei haben schon viel Leben in die Bude gebracht. Da bin ich und vor allem Leopold schon eher die Zurückhaltenden. Ich geniesse weiterhin das Morgenknuddeln sowie Abend- und Nachtstreicheleinheiten, die regelmässigen Mahlzeiten und natürlich immer noch Spielen. Leopold liebt es vor allem in dem kleinen Flausche-Körbchen zu schlafen. Mitten im Geschehen, aber trotzdem abgegrenzt und geschützt und sehr hoch im Kurs ist auch diese Kugel im Ring. Ich glaube manchmal, er könnte stundenlang damit spielen. Jedenfalls haben wir uns schon an die Situation gewöhnt. Ist schliesslich nicht das erste Mal. Aber vermissen werden wir sie hier noch sehr lange!

        

        

        

Wir alle wünschen den beiden auf jeden Fall alles, alles Gute in ihrem neuen Zuhause. Bei so vielen Menschen wird es ihnen sicherlich nie langweilig. Ich glaube Shila und Simba hätten es nicht besser treffen können und werden sich hoffentlich bald eingewöhnt haben. Und wir? Tja, wir halten euch immer wieder auf dem Laufenden und wer weiss vielleicht finden auch wir bald ein neues Zuhause, auch wenn wir nicht so verschmust und gekuschelt und schnell zutraulich sind wie die anderen. Bei uns braucht es halt viel mehr Geduld und Zeit und ob wir uns jemals ganz an Menschen gewöhnen können, wissen wohl nicht einmal wir.

        

        

        

Ich wünsche euch, liebe Tagebuchleser, auf alle Fälle weiterhin alles Gute und viel Gesundheit. So wie es scheint stehen wohl auch festliche Zeiten bevor, die man Weihnachten nennt. Gute Weihnachtszeit euch allen und schöne Festtage!

        

Euer Alessio

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