Liebe Tagebuchleser

Heute möchte ich Euch mal wieder das Neuste erzählen.

Nachdem wir umgezogen sind musste ich ja gleich zur Untersuchung wegen meinem Ohr. Das habe ich gut gemeistert und es geht mir echt viel besser. Mein Ohr tut nicht mehr weh und gemäss den Ärzten war es nichts Bösartiges. Das einzig mühsame sind die vielen Medikamente, die ich noch täglich nehmen muss. Mein Pflegemami hat versucht mich zu überlisten und hat die Tabletten zerdrückt und unter einen Liquid-Snack gemischt. Ein paarmal liess ich sie im Glauben, ich hätte nichts bemerkt und leckte alles anstandslos auf. Aber immer lasse ich mich nicht täuschen. Dann muss sie mir die Tablette halt wieder ins Maul stecken und manchmal spucke ich sie beim ersten Mal wieder aus. Ich freue mich auf den Tag, wo das alles Geschichte ist.

        

        

        

        

Im Wohnzimmer haben meine Kleinen und ich uns bestens eingelebt. Wir fühlen uns alle sehr wohl und meine Jungs toben und spielen, es ist eine echte Freude. Am Anfang besuchten uns die grossen Katzen ein paarmal. Aber dann kam Aladdin einem meiner Kleinen zu nahe, was gar nicht geht. Ich bin wie eine Furie auf ihn los und er? Er raste in Panik davon und überwand mit einem Satz das hohe Türgitter. Dem hab ich‘s gezeigt, keiner tut meinen Kitten etwas an, jawohl!

        

        

        

        

Vor ein paar Tagen geschah dann was Erstaunliches: ich hatte plötzlich zwei Kinder mehr. Die beiden sind etwas jünger als meine und sind die zwei Findlinge, die nun zu meiner Familie gehören. Ich mag die beiden und habe sie schon liebevoll abgeleckt, obwohl mich einer stinkwichtig angefaucht hat. Aber die zwei haben es verdient, dass sie in einer Familie mit einem vierbeinigen Mami aufwachsen dürfen. Ihre Geschichte ist nämlich ganz schlimm. Samuel und Ramon, sie wurden nach ihren beiden Rettern benannt, wurden an einer Autobahn gefunden. Die zwei Retter waren mit einer Mähmaschine dabei, den Grasstreifen am Rande zu mähen, als sie mit Schrecken bemerkten, dass sich im Gras etwas bewegte. Sie hielten sofort an und fanden die zwei süssen, etwa 4 Wochen alten Tigerchen. Die beiden waren zum Glück unverletzt und auch noch nicht allzu sehr dehydriert. Sie mussten ganz offensichtlich erst kurz vorher ausgesetzt worden sein, denn ausser ein paar Grasmilben wurde auch kein Ungeziefer auf ihnen gefunden. Was sind das für Menschen, die zwei unschuldige, hilflose Lebewesen an so einem Ort aussetzen und wahrscheinlich sogar darauf zählen, dass sie dabei umkommen?! Wären sie nicht gefunden worden, wären sie entweder verdurstet (es war sehr heiss an diesem Tag), verhungert, von einem Raubvogel gefressen oder von einem Auto überfahren worden. Welch ein Glück, dass sie von so einem Schicksal verschont blieben. Und das Glück hat sogar noch eine Fortsetzung: Einer der Retter hat sich in die zwei verliebt und wird ihnen ein neues Zuhause geben.

        

       

        

        

Nun haben sich die zwei an festes Futter gewöhnt und sind Teil meiner Familie geworden, bis sie alt genug für ihren Auszug sind. Sie haben sich gut integriert, nur Ramon muss noch lernen, dass seine Zähnchen und Krallen echt scharf sind und weh tun können, wenn sie unkontrolliert eingesetzt werden. Aber die Menschen haben herausgefunden, dass er nur beisst, wenn er Hunger hat. Sobald er an den Fressnapf gestellt wird, futtert er richtig los und ist dann das liebste und sanfteste Büsi.

        

        

        

        

Ich hoffe, Ihr seid uns nicht böse, dass wir die Kleinen noch nicht vorgestellt haben, aber es war so viel los in den letzten Wochen. Bald ist es aber soweit und dann lernt Ihr sie kennen. Meine voraussichtlich neuen Besitzer werden mich diese Woche auch nochmals besuchen und sich selbst davon überzeugen, wie gut es mir geht. Und dass meine vier Kitten liebevolle neue Besitzer finden werden, daran zweifelt wohl keiner.

Nächstes Mal kann Euch dann einer meiner Adoptiv-Jungs etwas erzählen.

Bis dann, Eure Shiva

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