Hallo liebe Leser
Vor wenigen Tagen wurde unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Meine zwei Kinder und ich wurden mit der Falle eingefangen. Nach dem ersten Schock bemerkte ich aber schnell, dass es hier Futter gibt so viel ich möchte. Meine beiden Kleinen sind auch so dünn und beide hätten den kommenden Winter wahrscheinlich nicht überlebt. Auch ich stand kurz vor dem Verhungern.
Jeden Tag sass ich stundenlang in der brütenden Hitze oder im strömenden Regen um Mäuse zu fangen, damit die Kleinen nicht verhungern. Oft musste ich gegen Marder und Füchse kämpfen, die meine Kinder fressen wollten. Ich hatte ja keinen Ort, wo ich hin konnte. Nicht einmal einen Stall. Es tut so gut gestreichelt zu werden, davon kann ich fast nicht genug bekommen. Mein Fell ist noch ganz borstig, so versengt wurde es und meine Ohren sind immer noch verbrannt, obwohl ich schon eine Woche in Sicherheit bin.
Nero war der erste, der eingefangen wurde, wahrscheinlich, weil er der mutigste von uns allen ist. Wenn es um Abenteuer geht, hat er sein Näschen immer zuvorderst. Er war aber trotzdem froh, als er wieder mit seiner Schwester und mir zusammen war. Mickey fand alles sehr beängstigend, doch wir haben ihr gut zugesprochen und so fasste sie auch ganz schnell Vertrauen zu unserer Pflegemama.
Mickey mag es inzwischen sehr gestreichelt zu werden, sie schnurrt dann immer ganz laut. Spielen findet sie auch ganz toll, aber das Beste ist, hier hat es immer ganz viel zu essen. Mickey muss noch etwas aufholen, sie ist im Gegensatz zu Nero noch ziemlich dünn. Trotz ihres Vetrauens zu Menschen erschreckt sie noch leicht bei schnellen Bewegungen und geht sicherheitshalber auf Abstand.
Bis bald, eure Minnie
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