Liebe Tagebuchleser

Da ich ja der Anführer unserer Truppe bin, melde ich mich auch in diesem neuen Tagebuch noch einmal zu Wort. Es ist einiges passiert in der letzten Zeit.

Weil unser erstes Pflegemami mitsamt ihren zwei eigenen Katzen in eine neue Wohnung zieht und auch noch Malerarbeiten zu erledigen hat, mussten oder durften wir zu Manuela in ihre Pflegestelle umziehen.

        

       

        

Ein bisschen viel auf einmal, fanden wir. Eingefangen werden, Augenbehandlung, Creme, Antibiotika, eine weitere lange Fahrt und zum Schluss ein fremdes Zimmer – da blieb uns nichts anderes übrig, als uns so gut wie möglich zu verstecken. Dabei begannen wir, dank der Bemühungen unseres ersten Pflegemamis, gerade erst den Menschen langsam zu trauen. In unserem neuen Zwischendaheim gibt es nur leider kaum Versteckmöglichkeiten. Und so dauerte es nicht lange, bis uns das neue Pflegemami und ihre Freundin Kathrin greifen konnten und uns streichelten. Naja, so schlimm ist das eigentlich gar nicht. Die beiden sind eigentlich auch ganz nett.

        

        

        

Irgendwann konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten, die Spielangel war einfach zu spannend. Auch meine Schwestern kamen immer näher und ich bin sicher, bald wollen sie mitmachen. Ich jedenfalls finde Spielen wie auch geknuddelt werden ganz toll.

        

        

        

Leider gibt es bei unserer Gesundheit immer wieder kleine Rückschläge. Daher mussten wir heute nochmals bei der Tierärztin antraben. Auch wenn es nicht so schlimm war, toll war es auch nicht. Wir waren aber ganz brav und haben gut mitgemacht. Nun müssen alle wieder Augencreme bekommen, Chilli und Maggi sogar noch Antibiotika und inhalieren.

        

        

        

Dafür kamen aber das Pflegemami und auch Kathrin in letzter Zeit ganz oft zu uns ins Zimmer. Sie spielten mit uns und lockten damit fast alle aus der Reserve. Aber sie packten uns auch alle, nahmen uns auf den Schoss und streichelten uns. Ich habe bald beschlossen, diesen Menschen auch zu vertrauen und so geniesse ich die Schmuseeinheiten noch mehr. Die Mädels kommen auch so langsam aus sich raus. Streicheln finden sie eigentlich alle nicht übel, nur das hoch- und auf den Armnehmen mögen sie noch nicht so.

        

        

        

Wenn wir dann endlich mal nicht mehr medizinisch behandelt werden müssen, wird bestimmt alles gut und auch Chilli, Anis und Maggi werden ihr Leben und die Streicheleinheiten geniessen, da bin ich sicher.

Bis bald, Euer Pepper

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