Letzten Dienstag hätten die beiden Katzenjungs einen Termin beim Tierarzt gehabt, doch leider kam alles ganz anders als geplant.
Ich war darauf vorbereitet, dass es schwierig werden würden die Katzen in die Transportbox zu verfrachten, war ja schon das Abholen bei der Vorbesitzerin sowohl für Katzen wie auch Menschen sehr anstrengend. Es wirkte, als ob der Kontakt zu Menschen für die Katzen sehr ungewohnt sei. Aber was dann passierte, damit hatte niemand gerechnet!

Als ich als erstes den schüchternen Max in die Box tun wollte, reagierte er extrem panisch und begann, an der Zimmertüre hochzuspringen, um irgendwie der Situation zu entkommen. Trotz vieler Pausen und räumlichem Abstand reagierte er bei jedem neuen Versuch genau gleich bis es ihm schliesslich gelang durch das gekippte Fenster zu entkommen. Glücklicherweise waren die Lamellenstoren vor dem Fenster halb verschlossen
und hielten ihn so vom Herunterfallen ab. Erstaunt, dass dieser kleine Kater doch tatsächlich über 1.60 Meter hoch gesprungen war, schloss ich intuitiv die Lamellenstoren komplett, damit er zwischen Fenster und Store „gefangen“ war. Doch als ich dann versuchte, Max aus seiner misslichen Lage zu befreien, kletterte er noch weiter nach oben und ich beschloss, das Katzenzimmer für einige Minuten zu verlassen, damit er selber wieder
hinunter klettern und durch das offene Fenster zurück ins Zimmer kommen konnte.

Nach ca. 15 Minuten betrat ich dann das Katzenzimmer erneut und ich traute meinen Augen nicht: Max war verschwunden! Als ich zum dritten Mal alle möglichen Verstecke überprüft hatte, realisierte ich mit Schrecken, dass er es – wie auch immer – geschafft hatte über oder durch die grossen Lamellenstoren zu entkommen.

Der Arzttermin musste dann leider abgesagt werden, statt dessen organisierte ich eine Katzenfalle und stellte sie in der Nähe des Fensters auf, in der Hoffnung, Max würde durch den grossen Hunger wieder zurück finden. Doch ausser einem Igel und einer Nachbarskatze war die „Jagd“ erfolglos.

Moritz hat das Verschwinden seines Bruders sehr mitgenommen, er war die folgenden Tage wieder sehr ängstlich und frass erst wenn ich möglichst weit weg vom Futter war. Nachdem ich mich dann jeden Tag ein bisschen näher an den Fressnapf gesetzt hatte, geschah dann Sonntagabend das grosse Wunder: Moritz kam auf mich zu und rieb seinen Kopf an meiner Hand, um mir zu zeigen, dass er jetzt gerne gestreichelt werden würde. Das tat ich natürlich sofort mit grosser Freunde.

 

         

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