Ausbruchsversuche und Tierarztbesuche

Liebe Leser

Eigentlich, ja eigentlich hat die Woche ganz gut begonnen. Unsere Pflegefamilie, oder wenigstens ein Teil davon, hat jetzt Ferien, das heisst sie haben noch mehr Zeit für uns als vorher! Und das Beste ist, wir dürfen den ganzen Tag frei in der Wohnung rumdüsen, nur in der Nacht müssen wir noch in den Käfig, aber so klein ist der ja nicht und wir halten das gut aus.

Ja, und gegen Mitte Woche hat es Saphir geschafft und er ist auf den Balkon entwischt. Hihi! Da hat es mein Pflegemami aufgegeben und den Balkon für uns alle eröffnet. Juhuu! Ist das ein Spass!!! Suki war voller Eifer und hat überall den Ausgang gesucht und sich dabei immer wieder mit den Beinen im Netz verheddert. Wir anderen waren nicht ganz so aufgedreht.

Nun am Ende der Woche kam der Tierarztbesuch, meine Geschwister haben da alle gut mitgemacht, aber mich (Lynx) hätten keine zehn Pferde freiwillig dort hingebracht. Meine Pflegemama hat den Tierarzt gewarnt, dass sie bei mir für nichts garantieren kann, aber ich denke der Tierarzt hat es auf die leichte Schulter genommen, denn kaum war der Deckel offen, bin ich entwischt. Ich habe gefaucht und gespuckt und meine Krallen fliegen lassen. Niemand soll mich anfassen, das habe ich denen zu verstehen gegeben. Man musste mich mit dem Netz wieder einfangen, wie man das von den Filmen kennt, wenn sie Tiere einfangen. Schrecklich, das sag ich euch! Es hat meinem Pflegemami sehr leid getan. Zurück zuhause habe ich mich aber sofort wieder wohl gefühlt und ich habe den Schreck gut überwunden. Nur hat mir mein Pflegmami gesagt, dass ich nächste Woche nochmals dort hinmuss, denn ob ich will oder nicht ich muss geimpft werden. So was Blödes!

Zu guter Letzt hat Mino unserer Pflegefamilie noch einen echten Schock eingejagt. Der kleine Flitzer hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ist zur Wohnungstüre hinausgestürmt, als die Familie nach Hause kam. Er war so schnell, dass er nicht bremsen konnte und voll garacho das Treppenhaus hinunterstürzte, zwei Stockwerke tief und schlug dabei an den Geländern an, wie ein Pingpongball. Das Herz der Kinder und des Mamis stand einen Moment still. Zum guten, guten Glück, hat es Mino überhaupt nichts gemacht! Glück im Unglück kann man wohl sagen.

Somit drückt mir die Daumen für meinen nächsten Tierarzt-Termin und wir hoffen, dass das Glück uns hier hold bleibt, denn sieben ist ja eine magische Zahl!

Eure Lynx