Ich soll besser anrufen und nicht klingeln, wenn ich da sei, wurde mir vor meinem Besuch bei Timon (Kibi) und Pumbaa (Dumpling) geraten. Beide mögen nämlich die Türklingel gar nicht. Nur, genützt hat es wenig – feinfühlig, wie Katzen sind, haben die zwei natürlich gespürt, dass da was kommen wird und haben sich ins Obergeschoss verzogen 😉.
Doch lange hielten es die beiden Brüder nicht aus und kamen schon nach kurzer Zeit nachsehen, was es mit dem Besuch auf sich hat 😺. Neugierig sind alle beide, noch ein bisschen mit der Leckerli-Dose geraschelt und schon schauten zwei schwarz-weisse Gesichtchen um die Ecke. Timon und Pumbaa waren zwar anfangs etwas zurückhaltend, doch die Spielsachen waren einmal mehr interessanter als alle Furcht vor der Fremden. Schlussendlich haben ihre viel geliebten Leckerlis (getrocknete Thunfisch-Würfel) alle Ängste vertrieben und die beiden liessen sich von mir noch so gerne verwöhnen, hüpften dafür sogar auf meinen Schoss. Nur mit Anfassen war nichts, was bei einer total Fremden auch kein Wunder ist.
Timon hat sich sehr schnell und gut eingelebt und ist inzwischen ein richtiges “Schmusemonster” 🥰 geworden. Die Pflegemama nannte ich damals schon einen “aktiven Kuschler”. Er ist aktiver und lebhafter als sein Bruder, gerade wenn es ums Spielen geht, kann er nie genug kriegen. Er liebt Federangeln und kann dabei Riesensprünge vollführen. Er ist auch derjenige, der wohl für den meisten Unfug verantwortlich ist, wobei manchmal nicht ganz klar ist, wer eigentlich der Anführer ist. Hin und wieder ist er ein bisschen ungeduldig, vor allem wenn es ums Futter geht, oder wenn er gerade die Aufmerksamkeit seiner Besitzer fordert. Dauert es am Morgen zu lange, bis das Frühstück serviert wird, weil die Besitzer etwas länger schlafen, oder mal joggen gehen, kann es vorkommen, dass sie danach überall Pflanzenteile finden, obwohl sie dafür gesorgt haben, dass diese nicht so leicht erreichbar sind 😅. Oder sie entdecken Pfotenabdrücke auf der Küchentheke, die verraten, dass die beiden, obwohl es verboten ist, überall rumspazieren, wenn es keiner sieht.
Timon will auch immer in der Nähe seiner Menschen sein, besonders wenn sein Besitzer im Home-Office arbeitet. Da kann es dann schon passieren, dass Timon mal über die Tastatur tapst, kreative Texte tippt und Nico den Schwanz ins Gesicht “schlägt”, um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen 🤣. Nur mit einer Hand streicheln genügt ihm dann aber meist nicht und er pfötelt so lange, bis er mit beiden Händen verwöhnt wird. Er und sein Besitzer sind wirklich ein Herz und eine Seele, Timon ist also eher ein Papi-Büsi, denn die beiden haben eine wirklich spezielle Beziehung zueinander.
Obwohl Timon eher ungeduldig ist, ist er sehr geschickt beim Rausfischen der Leckerlis aus der Dose oder aus dem Activity Board. Er ist auch sehr gesprächig und erzählt ständig, was er gerade tut. Besonders intensiv kann er sich mitteilen, wenn er gerade auf sein Futter wartet 🤭.
Die beiden Brüder verstehen sich nach wie vor sehr gut, auch wenn sie zwischendurch miteinander rangeln. Pumbaa ist aber eher der Einzelgänger und ruhiger als Timon. Er kann beispielsweise stundenlang am Fenster sitzen und beobachten, was draussen so passiert. Er ist aber ebenfalls sehr neugierig, wobei bei ihm vieles über die Nase geht und immer gründlich abgeschnüffelt wird. Dabei kann er wie eine Giraffe einen sehr langen Hals machen, vor allem wenn seine Menschen vor dem Fernseher Popcorn essen. Als einmal die Nachbarn unterhalb des Balkons grillierten, fand er das so spannend, dass er richtig im Netz hing und ihm sogar der Speichel runterlief 😸. Was Essen anbelangt ist er immer besonders sehr gwundrig und versucht einfach alles. So probierte er natürlich auch mal rohen Pizzateig, der abgedeckt in der Küche stand. Die Besitzer haben schnell gelernt, dass sie Essbares nicht lange herumstehen lassen dürfen. So wird das jeweils in der Sauna gleich nebenan verstaut 😂.
Pumbaa ist manchmal noch etwas schreckhaft und braucht danach Zeit, um wieder zu seinem alten Ich zurückzukommen. Die Besitzer haben auch den Eindruck, dass er Männer eher weniger mag, bzw. vor ihnen Angst hat. Er ist eher ein Mami-Büsi, vielleicht auch weil seine Besitzerin mit ihm gearbeitet und mit viel Geduld und Liebe sein Vertrauen gewonnen hat 😻. Trotzdem ist er manchmal noch zurückhaltend und zeigt mit Heben oder leichtem Zuschlagen seiner Pfote, dass er nun genug vom Streicheln hat. Seine Krallen sind aber bisher nie zum Einsatz gekommen. Pumbaa liebt aber ebenfalls die Nähe und liegt abends gerne neben seinen Menschen und schaut mit ihnen zusammen TV, vor allem mag er Tiersendungen. Daher stammen auch die neuen Namen der beiden. Er hat sehr eindrucksvolle, grüne Augen und kann einen fast damit hypnotisieren. Wenn er einen anschaut, weiss man immer gleich, was er möchte 😍.
Interessanterweise hassten die beiden ihre ursprünglichen Transportboxen 🤔, die für den Umzug von der Pflegestelle ins neue Daheim benutzt wurden, so dass die Besitzer sich davon trennten und ihnen neue Transporttaschen besorgten. Diese stehen nun, bequem mit weichen Tüchern ausgestattet, im Wohnzimmer und werden von beiden problemlos akzeptiert und zum Schlafen genutzt.
Den Balkon mögen die beiden sehr und betätigen sich auch gerne als Hobbygärtner. Die Besitzer vermuten, dass sie sich da auch vor kurzem Giardien eingefangen haben, die inzwischen behandelt wurden. Auch Kartons werden natürlich liebend gerne zerstört und vor allem anfangs mussten auch die Vorhänge etwas unter dem wilden Versteckspiel der beiden leiden 🙀. Die “knappen 5 Minuten” haben die beiden immer noch, aber nicht mehr so oft wie bei ihrem Einzug. Ansonsten staunen die Besitzer immer wieder, wie vorsichtig sich die beiden überall bewegen und bisher noch nichts kaputt gemacht haben.
Timon und Pumbaa haben ein super tolles Zuhause gefunden 💕. In der zweigeschossigen Wohnung haben sich nicht nur genug Platz zum Toben und Herumrennen, sondern auch viele Plätzchen, wo sie sich zurückziehen und ausruhen können. In jedem Zimmer gibt es einen Kratzbaum, wo beide ihre Lieblingsbettchen haben, möglichst ganz oben. Wenn sie sich dahin zurückziehen, werden sie in Ruhe gelassen, was sie inzwischen wissen und so können sie dort ungestört entspannen. Es war sehr schön mitzuerleben, wie begeistert die Dosenöffner von ihren neuen vierbeinigen Mitbewohnern sind. Timon und Pumbaa sind die ersten Katzen des Paares und, obwohl sie manchmal noch etwas unsicher sind, scheinen sie alles richtig zu machen. Die gegenseitige Liebe und das Vertrauen sind richtig spürbar.
Ich bedanke mich sehr für den unterhaltsamen Nachmittag, Kaffee und Kuchen und die vielen spannenden Einblicke ins Leben der zwei süssen schwarz-weissen Samtpfoten. Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Spass und Freude mit den beiden, viel Liebe, Schmusezeit und natürlich Gesundheit ❤️.
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