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Zusammenwachsen – zusammen wachsen!

Liebe Leserinnen und Leser

Sonntagabend der letzten Woche hatte ich noch zwei Gruppen im Unterschlupf, inzwischen leben die vier verbliebenen Kätzchen zusammen 😊. Eine sehr erfahrene Tierschützerin hat mir geholfen, die traurige Katzenmama Daisy einzufangen, damit sie am Montag kastriert und wieder heimgebracht werden konnte. Das war kein einfaches Unterfangen! So eisern sie während der Tage bei mir fastend am selben Platz ausgeharrt hatte, so entschieden wehrte sie sich dagegen, von uns in die Transportbox platziert zu werden. Kaum war ihr klar, dass wir sie zu fassen kriegen wollten, lief, kletterte und sprang sie die Wände des kleinen Separées spiralförmig entlang. Wie schon die Tage zuvor war sie dabei nicht aggressiv, sondern einfach völlig verängstigt 😮. Aber so ein panisches Paket ausgewachsene Katze im Stil von Spiderman umherflitzen zu sehen, war für mich offen gestanden dennoch ein etwas aufwühlendes Erlebnis. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich im Verlauf der Woche Videos erhalten habe, die Daisy zeigen, wie sie wieder daheim lebt und endlich auch wieder richtig frisst!

        

        

Kim, ihr nun etwa 11 Wochen altes Katzenmädchen, blieb bei uns und durfte am Montag zu den bisherigen drei Unterschlüpflern ziehen 🙂. Anfangs fielen ihr die vielen Veränderungen schon noch schwer. Sie zog sich auf den grossen Katzenbaum zurück und blieb dort still und für sich. Einmal schien sie intensiv nach der Mama zu rufen und kletterte das Netz ganz hinauf, als würde sie nachsehen wollen, ob diese vielleicht dort oben sitzt. Es ist berührend, zu sehen, wie die Tochter gewisse Verhaltensweisen der Mama ebenfalls zeigt. Keiner meiner bisherigen Schützlinge ist in so jungem Alter die Netze bis nach oben geklettert. Und ganz wie die Mama zeigte auch Kim äusserst wenig Interesse am Fressen. Anfangs bliebt sie einfach lange Zeit am selben Ort (verliess ihn aber zumindest für das Kistchen, wofür ich ihr heimlich sehr dankbar bin 😉). So musste ich ihr fast die ganze Woche das Futter dort hinhalten, wo sie grad lag. So königlich bedient frass sie, andernfalls sah ich sie nie am Napf 😕.

        

        

Im Verlauf der Tage wurde ihr Fauchen, wenn eine Hand sich näherte, immer seltener und ihr Blick, mit dem sie uns beobachtet, weniger ängstlich. Nica, Stracciatella und Ginger haben sie willkommen geheissen, aber in Ruhe gelassen, so lange sie dies wollte. Sie blieben interessiert an ihr und nach wenigen Tagen schliesslich entdeckte ich immer mal ein anderes Kätzchen bei Kim im Korb und sie wurde mehr und mehr Teil der Gruppe 😻. Vor allem Nica hat sich rührend um sie gekümmert, fand ich. Als Kim nach der Mama zu rufen schien, ging Nica hin und stupste sie mit dem Näschen an. Und sie war die erste, die Kim die Öhrchen geputzt hat.

        

        

Ginger musste anfangs lernen, dass Kim wirklich, wirklich noch nicht mit ihm spielen mochte. Zum Glück ist da aber stets eines der anderen Büsi für eine Runde Kuschelraufen zu haben. Inzwischen sieht man aber auch Kim sich anschleichen, wenn ein Katzenschwanz unschuldig schaukelt, weil zum Beispiel sein Besitzer sich grad putzt. Aktuell findet sie Katzenschwanzspitzen (sowohl fremde, wie auch die eigene) äusserst interessant 😃.

        

        

Leider haben Stracciatella und Ginger im Verlauf der Woche wieder zu Niesen begonnen. Im Versuch, allfällige Viren zu besiegen, inhalieren sie mehrmals täglich. Wie man mit Katzen inhaliert, fragt ihr? Ja, das war mir erst auch schleierhaft. Anfangs habe ich mich mit dem betreffenden Kätzchen auf dem Schoss und einem dampfenden Inhalierdings (sicher entfernt und dennoch genug nah) unter eine grosse Decke gesetzt und gekrault und gestreichelt, um das Büsi an Ort, das Näschen möglichst über der Öffnung zu halten. Auch meine Schleimhäute sind nun gut befeuchtet, glaubt mir! Ich glaube, ich bekomme nun nie wieder Schnupfen 😉. Schliesslich wurde ich auf den Trick mit der Box aufmerksam gemacht und seither ist es einfacher. Die beiden Büsi in die Box, das Inhalierdings davor, die Decke drüber und schon ist die Sache geritzt. Und heute schien mir, dass es den Schnupfnasen ein kleines bisschen besser geht . Mal schauen, wie es sich entwickelt.

        

        

Und dann war heute sowieso ein besonderer Tag: Stracciatella und Ginger haben Besuch bekommen! Die zwei wurden verwöhnt mit ausgiebigen Spiel- und Streicheleinheiten. Die Kinder, welche die zwei gern adoptieren würden, haben sogar selber gebastelte Spielsachen mitgebracht, was die neugierigen Fellnasen natürlich total cool fanden 😎! Die beiden Büsi haben die Aufmerksamkeit und Unterhaltung sehr genossen. So sehr, dass sie anschliessend ein ausgiebiges Schläfchen machen mussten.

        

Für Nica schien es fast ein wenig zu viel Trubel zu sein. Das sonst so zutrauliche, anhängliche Büsi mochte vor allem anfangs gar nicht so recht dabei sein, sondern versteckte sich lieber auf dem grossen Katzenbaum, um die Angelegenheit von oben zu beobachten. Natürlich liess aber auch sie es sich nehmen, dann doch auch mal Grüezi zu sagen und ein paar Streicheleinheiten einzuheimsen.

Den Sonntagabend verbrachten unsere vier Schützlinge schliesslich gemütlich und gemeinsam als liebevolle kleine Katzengruppe.

Liebe Grüsse vom Pflegemami

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