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Viele kleine und ein grosses Abenteuer

Liebe Leserinnen und Leser

Ich versuche, auf die vergangene Woche zurückzublicken und unsere Erlebnisse in Worte zu verwandeln. Aber es will mir nicht so richtig gelingen 😕. Ich sortiere die Fotos aus, beschrifte sie und lege sie bereit, um anhand der Bilder die Geschichten zu beschreiben, die wir im Unterschlupf erlebt haben. Aber die Worte wollen sich nicht bilden lassen, denn eigentlich bin ich einfach ein bisschen traurig. Heute ist Nica mit Kim zu ihrer neuen Familie gezogen 😢. Was mich natürlich unendlich freut, denn das haben wir ihr so sehr gewünscht.

        

        

Aber ich muss ehrlich sein, ich muss mich noch an den Gedanken gewöhnen, dass sie ausgezogen ist. Nica ist mit meiner 1. Gruppe im Juli bei uns angekommen. Sie war ein winziges, dürres und ängstliches Kätzchen, das sich immer ganz zuhinterst hinter ihren Geschwistern versteckt hat. Sie wollte auf keinen Fall angefasst werden und gab sich grösste Mühe, arg gefährlich zu fauchen 😆, wenn meine Hand in ihre Nähe kam. Aber im Verlauf der 15 Wochen, die sie im Unterschlupf gewohnt hat, wurde sie ein anhängliches, sehr menschenbezogenes, liebenswürdiges Büsi 🥰.Als Kim zu uns kam und nach ihrer Mama rief, hat Nica sich rührend um sie gekümmert 😻. Die beiden wurden Freundinnen und man bekam sie fast nur noch im Doppelpack. Und so haben sie jetzt auch zusammen die Reise in ihr Für-immer-Daheim angetreten. Und im Unterschlupf ein bisschen Leere ☹️ und in unseren Herzen eine kleine Lücke hinterlassen.

        

        

Tatsächlich musste ich sie dafür ehrlich gesagt aber auch etwas pimpen 😉. Da uns Kim ja Ohrmilben beschert hat, entschieden wir, auch Nica präventiv zu behandeln. Wir wollten schliesslich keine heimlichen Untermieter mit vermitteln. Also mussten beide die Ohrentropfen über sich ergehen lassen 😮. Da das eine ölige Angelegenheit ist, war Nica ziemlich genervt, und ihre Bemühungen, die Tropfen aus den Ohren zu putzen, hinterliessen ohrenschmalzfarbene Spuren in ihrem schönen weissen Fell seitlich am Kopf 😂. Irgendwann bekam sie gewisse Ähnlichkeit mit einem Geier, ölige schmutzigbraune Strähnen, die seitlich vom Kopf abstanden. So wollte ich sie aber ihrem Besuch bestimmt nicht präsentieren, also musste sie zu all dem auch eine Shampoo-Wäsche über sich ergehen lassen 😬. Da war sie dann ECHT konsterniert danach! Gut möglich also, dass sie ganz froh war, hier wegzukommen, wo ich offensichtlich so schräg drauf war in letzter Zeit und derart eigenartige Dinge tat, die sie ausdrücklich nicht spassig fand.

        

        

Ebenfalls ungewohnt, jedoch ausserordentlich interessant fanden alle unsere Pfleglinge die Laufschuhe, die ich bei einer Gelegenheit noch trug, als ich direkt nach einer Joggingrunde in den Unterschlupf kam. Ich dachte eigentlich, nur Hunde schnüffeln. Aber nein, auch Katzen mögen die Geschichten, die so ein Laufschuh erzählen kann 😊! Da stand ich dann eine gute Weile, bis unsere Fellnäschen alles erfahren hatten, was die Schuhe berichten wollten… Okay, auch die Schnürsenkel fanden sie ganz cool, aber das kam erst danach.

        

        

Und ja, wir haben auch sonst viel gespielt vergangene Woche. Die neue Federangel war rege in Betrieb und hat die vier zu akrobatischen Höchstleistungen animiert. Und natürlich haben sie mir auch wieder regelmässig beim Saubermachen “geholfen”. Meine Bemühungen, den Katzenkratzturm von den Schichten diverser Katzenhaare mittels Abschrubben mit einem Putzschwamm zu befreien, hat vor allem Stracciatella sehr erfreulich gefunden 🤣. Er fühlte sich unbändig animiert, den Schwamm zu ergattern. Sah er doch, wie viel Spass es mir machte, damit zu spielen. Wenn Putzen doch nur immer so heiter wäre 😉…

        

Auf diese Weise ist die Woche wie im Flug vergangen. Nica und Kim sind zu ihrer spannende Reise aufgebrochen und wir wünschen ihnen nur das Allerbeste. Stellt Euch fünf Menschen und zwei (noch!) zurückgebliebene Pflegebüsi vor, die ihnen mit einem lachenden 😅 und einem weinenden 😢 Auge nachwinken .

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