Hallo Ihr Lieben

 

Irgendetwas liegt in der Luft, ich spüre es ganz genau. Irgendeine Veränderung. Ich weiss noch nicht was, aber für Veränderungen bin ich, Frisco sehr empfindlich. Immer wenn ich mich mal an etwas gewöhnt habe und langsam aus meinem Schneckenhaus herauskomme, kommt etwas Neues, was mich verunsichert . Das Pflegemami stellt eine Transportbox in unser Zimmer. Aber nein, diesmal müssen wir nicht hinein, sondern es kommt jemand heraus. Und dieser jemand ist ein kleines Kitten wie wir, die wir Jamie nennen . Vorsichtig schaut sie sich um und faucht uns mal alle der Reihe nach an. So eine Zicke ! Danach geht sie schnurstracks zum Katzenbaum und versteckt sich auf der oberen Etage. So von oben herab scheint sie mir noch arroganter. Wir sind alle neugierig und versammeln uns vor dem Katzenbaum, aber Jamie will nichts von uns wissen, sondern faucht nur von oben herunter. Naja, so kommt es halt, dass sie die neue Besitzerin vom Katzenbaum in der Ecke ist, während wir 5 uns auf den anderen zurückziehen. Strikte Trennung vom Revier, so muss es sein. Unsere Pflegemami redet uns gut zu, dass wir lieb zu ihr sein sollen, denn sie war als Einzelkind geboren und soll sich nun bei uns in der Gruppe integrieren. Julie findet das gar nicht toll und stellt sich gegen den Wunsch vom Pflegemami, dass wir lieb zu ihr sein sollen. Sobald sich Jamie mal bewegt oder auf den Boden kommt, geht Julie hin und schlägt ihr mit der Pfote ins Gesicht.

        

        

        

Unsere strikte Reviertrennung dauert genau 3 Tage und plötzlich finden wir Jamie gar nicht mehr so zickig. Ich habe herausgefunden, dass sie eher Angst hat vor uns und daher so reagiert. Eigentlich finde ich sie ganz süss und ab und zu nähere ich mich ihr ganz vorsichtig und stupse sie mit der Nase an . Irgendwann wird dann aus dem Stupsen eine Rangelei und bald rennt sie mit uns herum als wäre sie schon immer Teil unserer Gruppe gewesen. Ich sehe jedesmal das Strahlen im Gesicht vom Pflegemami, wenn sie uns gemeinsam herumrennen sieht .

        

        

        

Schon wieder ist Besuch hier und dieser Besuch ist sehr aufdringlich gegenüber Josy und mir. Ob die unsere neue Besitzer sein wollen? Wir verkriechen uns vorsichtshalber mal und schauen sie von weitem an. Als es dann beim Abschied heisst, wir sehen uns in ein paar Tagen, ist alles klar. Wir kommen wohl bald an einen neuen Ort.

        

        

        

In unserem Zimmer haben wir ein wunderbares Bett, das eigentlich nur uns gehört. Aber jetzt müssen wir es plötzlich teilen und zwar mit unserem Pflegemami. Sie hat Besuch von weit her bekommen und wird nun eine Woche bei uns übernachten, damit der Besuch seine Ruhe in ihrem Schlafzimmer hat. Ich weiss noch, wie sie uns vor der ersten Nacht mahnt, wir sollen anständig sein und sie schlafen lassen. Naja, zu 70% können wir es einhalten. Es ist halt cool, noch vor dem Einschlafen unter der Decke mit ihren Füssen zu spielen oder klingelnden Bällen nachzujagen. Und irgendwann nachts möchte sich halt jeder von uns einen Platz an ihrem Hals ergattern, um sanft gestreichelt zu werden. Dann um 4.00 Uhr ist für uns Tagwache, da fängt für uns immer das morgendliche Spielritual an. Ich sehe, wie dem Pflegemami immer grössere Augenringe wachsen und sie sich immer öfters für ein Powernap hinlegt. Aber trotz allem, spüre ich immer eine riesige Liebe, die sie uns schenkt und das lässt mein Vertrauen immer mehr wachsen, so dass ich, der Ängstlichste, schlussendlich am meisten auf ihrem Schoss liege und mich streicheln lasse. Wie konnte ich auch nur so lange warten.

Euer Frisco

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