Ach, meine lieben Freunde, diese Woche war ich etwas nachdenklich. Das komische Wetter hat auch mich etwas hibelig gemacht. Ich kann gar nicht genug vom Essen kriegen, sag ich euch. Zu jeder Tageszeit suche ich nach Futter und freue mich über jede leckere Aufmerksamkeit meiner Pflegeeltern. Dann kann ich schon richtig anhänglich werden und meine Pflegeeltern auf Schritt und Tritt verfolgen. Jedoch geben sie nicht immer nach und geben mir ganz frisches Futter, das nervt. Ich weiss, dass immer genug Futter rumsteht, aber ich bin schon etwas “schnäderfräsig” geworden und freue mich über frisches Essen. Wer nicht, könnte man sagen . Ich esse auch gerne mal meiner Schwester Minou das Essen weg, denn sie ist manchmal nicht die Schnellste, das mögen meine Pflegeeltern gar nicht, denn Minou darf ruhig noch mehr Gewicht anlegen. Sie ist doch sehr schlank, das fällt mir auch auf. Aber ja, genug ist da, sie muss es halt einfach noch essen, was sie nicht immer schön macht.
Zurück zu mir. Diese Woche war ich vermehrt im Büro anzutreffen. Am liebsten sitze ich immer noch unter dem kleinen Sofa, aber fühle mich schon viel wohler in diesem Zimmer. Auch habe ich meinem Pflegepapa erlaubt mich mehrmals zu streicheln, ohne dass ich ihn angefaucht habe. Ja, ich mag ihn auch sehr gerne und liebe es gestreichelt zu werden. Es hat etwas mehr Zeit und Geduld gebraucht bei ihm, aber so bin ich halt, ich nehme mir genügend Zeit meine Mitbewohner gut kennenzulernen, bevor ich ihnen vertraue.
Minou und ich sitzen am liebsten gemeinsam im Kissen in der Ecke. Da haben wir den Überblick über das ganze Wohnzimmer und können gemeinsam kuscheln. Ich schmiege mich am liebsten ganz nahe an Minou heran und geniesse ihre Wärme. Gerne zeige ich auch mit meiner Pfote, dass Minou zu mir gehört. Da mussten meine Pflegeeltern schön lachen, als sie das sahen.
Minou sitzt neuerdings gerne auf dem Stuhl am Esstisch. Sie bewegt sich auch schon sehr viel mehr untertags als die Wochen zuvor. Sei es hinter dem TV-Möbel hin und her oder wie gesagt vom Kissen in der Ecke bis zum Stuhl beim Esstisch. Für Minou ist das eine richtig grosse Strecke. In der Nacht streifen wir aber durch die ganze Wohnung. Unser Pflegepapa war wieder mal neugierig und wollte wissen, was wir zwei die ganze Nacht so machen und hat ein Laptop zum Filmen aufgestellt. Am nächsten Morgen hat er schön gestaunt, als nur 19 Minuten gefilmt wurden. Als er das Filmmaterial anschaute, konnte er erkennen, dass Minou beim Beschnuppern des Laptops auf die Leertaste gedrückt hat und die Aufnahme stoppte. Minou will weiterhin geheimnisvoll bleiben, das muss auch der Pflegepapa akzeptieren .
Auch weckt mich immer wieder die Sehnsucht nach draussen. Wenn meine Pflegeeltern lüften und all die verschiedene Düfte in das Wohnzimmer strömen, recke ich meinen Hals und schnuppere neugierig. Auch ich freue mich schon auf ein Leben in einem behutsamen Zuhause gekoppelt mit Spaziergängen in der Natur.
So, ich lege mich mal wieder zu Minou.
Alles Liebe, eure Cleo
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