Hallöchen zusammen
Wir haben uns hier schon richtig gut eingelebt und lieben es zu spielen und zu toben. Mikey mag am liebsten die Angel, muss aber schauen, dass sie schneller ist als ich. Aber wenn Pflegefrauchen kommt und mich streichelt, dann lasse ich alles liegen und drehe mich auf den Rücken, denn am Bauch ist es doch am schönsten gestreichelt zu werden. Manchmal spiele ich auch mit ihrer Hand, aber ich sage euch, da muss ich ganz vorsichtig sein und ohne Krallen, da sie ja kein Fell hat wie ich. Ich bin richtig stolz auf mich, das habe ich bisher noch nie vergessen und somit habe ich sie noch nie gekratzt. Manchmal bin ich etwas ängstlich und erschrecke mich schnell, sicher ist sicher. Es gibt ja so viel zu entdecken. Manchmal raufe ich mit meiner Schwester, aber sie verliert immer, ich bin ja auch schon doppelt so gross.
Mickey mag Kuscheln nicht so besonders, das heisst, nur dann wenn sie müde ist und gerade nichts anderes zu tun hat. Dann geniesst sie es und schnurrt auch dabei. Allerdings mag sie es gar nicht, am Nacken berührt zu werden, da hat sie immer Angst, man könnte sie festhalten. Aber am Hals und Rücken findet sie es super. Apropos festhalten: Sie kuschelte gerade zum ersten Mal in den Armen von Pflegefrauchen und schnurrte dabei.
Leider hat Mickey in Intervallen Durchfall. Ein paar Tage sieht es gut aus und dann kommt er wieder mit voller Wucht zurück. Im Moment warten wir auf die Ergebnisse. Auch ich habe manchmal etwas Durchfall, aber nie so wie meine Schwester. Und ich habe den Tierarzt ebenfalls überrascht und bin schon im Zahnwechsel, aber noch nicht so weit wie Mickey. Sie ist schon mitten im Zahnwechsel. Sie sieht wohl jünger aus als sie ist, oder ist einfach eine Zwergin. Aber spielt das denn eine Rolle? Auf die inneren Werte kommt es doch an.
Unsere Mama ist auch ganz glücklich. Das einzige was ihr fehlt, ist der Freigang. Aber unser Pflegefrauchen hat ihr versprochen, dass sie ein Zuhause bekommen wird, wo sie rein und raus kann, wie sie möchte. Sie hat auch schon viel dazu gelernt. Wisst ihr, nur schon wie man mit einem Menschen reden muss. Gar nicht so einfach. Am Anfang hat sie zur Begrüssung immer geknurrt und gejault. Daraufhin kam immer ein so mitleidiges “ohhhhh” vom Pflegefrauchen. Sie macht ja ständig so Geräusche, da dachte Mama. das gehört sich so. Bald hat sie aber gesehen, dass die anderen Katzen es nicht so handhaben. Jetzt gurrt sie wie die anderen und springt mit dem Kopf hoch. Eindeutiger geht das ja wohl nicht mehr. Und es funktioniert, dann wird sie gestreichelt und mit einem fröhlichen “Hallo Minnie” begrüsst. Das ist so etwas Schönes und sie kann nie genug bekommen. Sie weiss übrigens auch schon, dass sie ganz vorsichtig sein muss. Haut veträgt ihre Krallen nicht – wie gut, dass sie sie einziehen kann.
Auch wenn Mama es liebt gestreichelt zu werden, hat sie doch lange gebraucht, bis sie richtig vertrauen konnte. Eine ungewohnte Bewegung oder etwas zu schnell und schon rannte sie fauchend davon. Pflegefrauchen vermutet, dass sie wohl mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Aber für sie zählt nur das Hier und Jetzt, alles andere ist irrelevant. Was sie auch nicht mag, ist wenn man sie versucht am Nacken festzuhalten, so wie beim Tierarzt.
Pflegefrauchen sagt auch immer, Mama sei jetzt ein geliebtes Hausbüsi und kein Niemandsbüsi mehr. Als Hausbüsi darf sie zu ihr ins Bett kommen um gestreichelt zu werden. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, aber vor lauter Angst etwas falsch zu machen, schlief ich immer auf dem Boden vom Kratzbaum. Seit einigen Tagen getraut sie sich auch auf’s Bett und findet es unglaublich kuschelig und warm. Sie hat, wie wir alle, sowas noch nie erlebt.
Und das Fell unserer Mama hat sich verwandelt. Sie trägt nun einen richtig edlen Pelz. Die borstigen Haare sind fast alle ausgefallen und sie fühlt sich ganz flauschig an. Nur an ihren Ohren wächst bis jetzt noch nichts nach, die Verbrennungen sind da immer noch nicht abgeheilt. Aber wenigstens tun sie ihr nicht mehr weh. Und da sie endlich keinen Hunger mehr haben muss, hat sie auch an Gewicht zugenommen. Wir staunen ja immer alle noch, dass es immer etwas zum Essen gibt. Mit vollem Magen kann man viel besser schlafen, spielen oder schmusen. Und spielen, spielen, spielen. Mama kann stundenlang einem Bällchen nachrennen, oder den Katzenbaum hoch und runter.
So, Mickey wartet schon auf mich zum Spielen.
Bis bald, eurer Nero
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