Liebe Leser
Am Sonntag war ein aufregender Tag für mich und ich hatte keine Ahnung, was da geschah. Am Morgen war noch alles in Ordnung, obwohl… mein Pflegemami und mein Pflegepapi waren irgendwie traurig und schmusten besonders lieb mit mir. Irgend etwas ging da vor sich. Gegen Mittag wurden dann all meine Sachen zusammengeräumt und vor die Türe gestellt. Wieso war mein Zimmer plötzlich ganz leer? Ich verstand das nicht.
Dann kam auch noch eine Frau, die ich nicht kannte. Obwohl, ihre Stimme kam mir bekannt vor und so flüchtete ich nicht gleich sondern liess mich kurz von ihr streicheln. Aber weil mir alles nicht geheuer war, verzog ich mich dann doch in meine Lieblingsecke – sonst war ja nichts mehr in meinem Zimmer. Meine Pflegeeltern verabschiedeten sich ganz lieb von mir, dann wurde ich in die Transportbox geschoben und in das Auto der fremden Frau gebracht.
Meine Pflegeeltern haben mir erklärt, dass ich eine neue Freundin, Lilly, bekommen soll. Wenn wir uns gut verstehen, dürften wir dann zusammen in unser Für-immer-Zuhause ziehen. Dort soll es ganz toll sein und wir dürften dann auch wieder raus ins Grüne.
Also, nun muss ich zuerst diese Lilly kennenlernen. Ich mag Veränderungen ja nicht besonders, aber ich war während der Fahrt ganz brav, wenn auch etwas ängstlich. Im neuen Zwischenzuhause wurde ich in der Box ins Wohnzimmer gestellt. Und dann kam da dieses kleine, neugierige Katzenmädchen und beschnupperte mich durch das Gitter. Naja, so übel ist die ja eigentlich nicht. Als das Türchen aufging, musste ich mich aber doch erst einmal zurückziehen. Es war einfach zu viel Neues. Ich versteckte mich mal im Klo im Badezimmer und hüpfte dann in die Badewanne. Dort konnte mich keiner sehen, dachte ich. Aber dann war da wieder die bekannte Frau und eine Fremde. Die sprachen ganz sanft mit mir und streichelten mich. Geniessen konnte ich es allerdings noch nicht.
Und plötzlich war da auch dieses vorwitzige Katzenmädchen wieder. Mann, die ist ja sowas von neugierig, frech und aufdringlich. Die schnupperte überall an mir herum und schleckte mich sogar ab, besonders an den Ohren und auf dem Kopf. Sie schmuste richtig mit mir. Aber als sie dann immer aufdringlicher wurde und nicht mehr aufhörte, hab ich sie angefaucht und ihr eine runter gehauen. Alles was recht ist, aber das ging zu weit. Schliesslich war ich gerade erst angekommen und alles war so neu.
Irgendwann bot mir meine neue Pflegemami Futter an, aber ich traute ihr noch nicht so ganz. Da ich ja aber nicht ständig im Bad sein konnte, machte ich mich auf und schaute mir mal das Wohnzimmer an. Toll, da war mein Lieblingsbettchen (wenn auch gerade von Lilly besetzt) und auch ein Klo, das nach mir roch – wenigstens etwas! Und dann war da noch ein Mann, mein neuer Pflegepapi. Irgendwie traute ich ihm und akzeptierte von ihm etwas Futter.
Mal schauen, wie es weitergeht. Irgendwie finde ich Lilly ja ganz sympathisch und wenn ich dann ein tolles Zuhause bekomme, dann arrangiere ich mich halt mit ihr.
Nachtrag: Wie Ihr sehen könnt, bewege ich mich schon in der ganzen Wohnung und geniesse schon ein bisschen die Streicheleinheiten.
Ihr hört wieder von uns.
Euer Miro…. mit Lilly
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