Hallo allerseits, ich bin Mogli und die Mäuse, die gehören mir!
Das war eine sehr aufregende und anstrengende Woche für mich und meine Geschwister in der Pflegestelle “Stadtkatzen”. Am Montag stellte der Mensch plötzlich unsere Transportbox in den Käfig. Ich dachte mir schon, dass da etwas im Busch ist! Futter bekamen wir am Montag und am Dienstagvormittag nur in der Transportbox. Als wir dann am Dienstagnachmittag friedlich in der Box am Fressen waren, wurde auf einmal die Tür geschlossen und wir waren in der Box gefangen. Mir hat das überhaupt nicht gepasst, schliesslich waren wir schon öfters in die Box eingesperrt und jedes Mal wurden wir an einen neuen Ort gebracht. Auch diesmal wurden wir aus der Wohnung getragen, ich hatte Angst und habe mich an meine Geschwister gekuschelt. Es wurde ein Tuch über die Box gelegt, weshalb ich nicht sehen konnte, was geschah. Als das Tuch wieder runtergenommen wurde, stand eine Frau mit weissem Kittel vor unserer Box. Sie hat irgendetwas mit unserer Pflegerin gesprochen. Danach hat sie die Box aufgemacht und wir wurden alle gewogen, untersucht, geimpft und auf Leukose getestet. Die Frau im weissen Kittel meinte übrigens, ich sei ein süsses Kätzchen, womit sie natürlich mehr als recht hat. Nach der ganzen Tortur beim Tierarzt wurden wir wieder in die Pflegestelle gebracht. Ich habe mich sofort auf den Deckel des Katzenklos zurückgezogen und den ganzen restlichen Tag geschlafen.
Unsere Pflegerin setzt sich in letzter Zeit immer wieder zu uns in den Käfig, wenn wir müde sind. Sobald wir am Einschlafen sind, streichelt sie uns dann. Ich mag es eigentlich nicht angefasst zu werden und wenn ich nicht müde bin, laufe ich darum auch immer davon, wenn mir die Hand vom Mensch zu nahe kommt. Aber wenn ich müde bin, gefällt mir so eine Massage schon! Ein paarmal habe ich sogar schon geschnurrt.
Einen Tag nach dem Tierarztbesuch dann die grosse Überraschung: bisher durfte immer nur Nala aus dem Käfig, weil sie schon zahm ist und kommt wenn der Mensch ruft. Nicht so an diesem Tag. Das Törchen zum Käfig wurde nach dem Kloputzen nicht wieder geschlossen. Da haben wir alle natürlich sofort die Chance gepackt und sind aus dem Käfig in die grosse Freiheit gegangen.
Ich sage euch, das ist richtig toll hier draussen! Es gibt Stühle, auf denen ich wunderbar schlafen kann, jede Menge Versteckmöglichkeiten und das allerbeste: Es gibt so viel Platz zum Toben! Stundenlang jagen meine Geschwister und ich uns gegenseitig durch die Wohnung, das macht so viel Spass! Endlich können wir mal richtig rennen, klettern und spielen. Auch gibt es hier draussen noch mehr Spielzeugmäuse. Wenn die anderen nicht schauen, schnappe ich mir immer die Mäuse und verstecke sie hinter dem Sofa. Schon 21 Mäuse konnte ich so erobern!
Neulich konnten wir auch endlich diesen komischen Kasten inspizieren, vor dem der Mensch jeden Tag stundenlang verbringt. Teilweise kommen da auch Stimmen von anderen Menschen raus, echt komisch das Ding. Die Faszination der Menschen für diesen “Laptop” verstehen wir allerding nicht, Spielzeugmäuse sind doch viel spannender! Ich gewöhne mich langsam auch immer mehr an den Menschen, gerne liege ich abends neben ihr auf dem Sofa, nur angefasst werden finde ich noch immer etwas blöd.
Ich freue mich aber auch schon auf meine neuen Dosenöffner, die mich sicher bald hier besuchen kommen. Hoffentlich bringen sie mir Spielzeugmäuse und Leckerlis mit.
Bis bald, eure Mogli
Home Office mit Nala:
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