Wie hatte ich mich auf diesen Besuch gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte so sehr gehofft, dass mich wenigstens Yoshi begrüsst und keine Angst vor mir hat. So war es denn auch. Yoshi kam sofort auf mich zu und liess sich von mir streicheln. Er ist noch immer der süsse, lustige und unbekümmerte junge Kater, der er schon bei mir in der Pflegestelle war. Inzwischen ist er noch etwas gewachsen und auch irgendwie erwachsener geworden. Er ist ständig in Bewegung, rennt herum, schaut vom Balkon aus, was draussen so läuft und holt sich zwischendurch ein paar Streicheleinheiten ab.

        

        

        

Yoshi ist unkompliziert, sein Leben besteht hauptsächlich aus fressen, spielen und schlafen. Er würde den ganzen Tag fressen, wenn er könnte. Wenn der Besitzer nicht aufpasst, schnappt er sich auch noch die Reste von Tiro. Deshalb war es auch nicht schwierig, ihn mit ein paar Leckerlis zu locken. Es war als würde er sich erinnern, wie es bei mir jeweils welche gab. Yoshi ist aber auch ein super Jäger, dürfte er nach draussen, würde er bestimmt Geschenke nach Hause bringen. So begnügt er sich mit Fliegen, die er erfolgreich „zu Tode“ jagt. Einmal erwischte er eine Wespe, die ihn prompt in die Pfote stach, was ihn aber nicht hinderte, weiter herumzurennen.

        

Yoshi ist zwar sehr verschmust, aber nur wenn er will und auch nie sehr lange. Am ehesten dann, wenn er auf’s Futter wartet. Er ist auch immer noch ein kleiner Ausbruchskünstler und nimmt jede Gelegenheit wahr, kurz mal ins Treppenhaus zu entwischen.

        

        

Tiro hat sich bei mir ziemlich scheu verhalten. Er traute der Sache wohl nicht so ganz. Wenn Besuch kommt ist er derjenige, der sich erst einmal zurückzieht und abwartet, was oder wer da kommt. Lässt man ihn allerdings in Ruhe und beachtet ihn nicht, kommt er meistens von selber wieder hervor. Vor mir hat er sich in der Badewanne versteckt und mich mal kurz angefaucht. Trotzdem liess er sich von mir streicheln und kam auch ein- oder zweimal kurz hervor.

        

        

Da erstaunt es doch ein wenig, dass er ein richtiger Schmusekater ist, viel mehr als Yoshi. Erst zögert er jeweils näher zu kommen, aber wenn er dann gestreichelt wird, erinnert er sich wie toll das ist und kann gar nicht genug bekommen. Meistens müssen die Besitzer sagen, dass es nun genug ist.

        

        

        

Tiro und Yoshi verstehen sich gut, spielen zusammen und veranstalten abends, wenn die Besitzer schlafen gehen, ihre Rennen durch die Wohnung. Tiro legt sich oft zu Yoshi, der ihn dann liebevoll putzt, umgekehrt aber macht Tiro das bei Yoshi nicht. Beide lieben es, wenn ihre Menschen daheim sind und wollen immer dort sein, wo sie sind.

        

        

Yoshi und Tiro haben sich gut eingelebt und haben ein tolles Zuhause, wo sie geliebt und umsorgt werden.

Vielen Dank, dass ich Euch besuchen durfte. Es war toll, die beiden nochmals zu sehen. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spass und ein wunderbares Leben zusammen.

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