Als heute Abend meine Pflegemami in mein Zimmer kommt, ist irgendetwas anders. Sie ist völlig beschwingt, hält mich hoch und drückt mich ganz fest an ihr Gesicht . Naja, das macht sie immer wenn sie reinkommt und dann sitzen wir zusammen ein paar Minuten auf dem Sofa und kuscheln so richtig schön. Aber heute ist es irgendwie anders! Und, ach ja, mir ist aufgefallen, sie hat ihre Kleider nicht gewechselt als sie hereinkam.

         

         

Dann lässt sie die grossen Neuigkeit platzen: Ich habe keine Giardien mehr ! Wir haben es geschafft, sagt sie immer wieder und wirbelt mich in der Luft herum. Uiii, das wird einem fast schwindlig. Ich kann ihre Freude und die ganze Erleichterung förmlich spüren. Was für tolle Neuigkeiten !

In den nächsten Tagen ändert sich mein ganzes Zimmer schlagartig. Die Quarantäne-Zone wird abgebaut, alle Decken und Tücher weggenommen, neue Gegenstände werden hingestellt. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Plötzlich habe ich noch mehr Kletter- und Versteckmöglichkeiten und ich darf nun auch auf ihrem Schreibtisch herumlaufen (schliesslich ist das ja eigentlich ihr Büro) und sie beim Arbeiten am Computer nerven . Und immer wieder erzählt mir meine Pflegemami, dass ich bald meine Mitbewohner kennenlernen würde, zwei Artgenossen von mir. Aber ich müsse mich noch ein paar Tage gedulden.

Somit warte ich also geduldig und werde mich das nächste Mal wieder melden wenn ich sie kennengelernt habe.

Masou

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