Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Diese Woche war ich drei Tage lang alleine zu Hause mit meinem Pflegepapa. Das war besonders toll, weil er super viel Zeit für mich hatte und ich ihn nicht mit meiner Pflegemama teilen musste. Wir haben viel gespielt und ich durfte stundenlang bei ihm auf dem Bett oder Sofa liegen. Als meine Pflegemama dann wieder nach Hause kam, war ich zuerst ein wenig verwirrt. Natürlich erkannte ich sie sofort wieder und freute mich, aber es war dann plötzlich wieder mehr los in der Wohnung und das hat mich am Anfang ein wenig eingeschüchtert. Daran habe ich mich dann aber zum Glück sehr schnell wieder gewöhnt.
Inzwischen gehört die Wohnung praktisch mir. Meine Pflegeeltern lasse ich aber hier wohnen, weil sie mir Futter geben und mich gerne streicheln. Doch ich laufe gerne durch die Wohnung und nehme immer mehr Plätze für mich ein. Das Gästezimmer gefällt mir mittlerweile auch ganz gut und auch im Badezimmer halte ich mich gerne auf. Den harten Boden habe ich aufgegeben. Viel lieber liege ich auf dem weichen Sofa oder in meinem weichen Körbchen.
Letzte Woche bin ich noch erschrocken in mein Zimmer gerannt, wenn ich ein fremdes oder unerwartetes Geräusch gehört habe. Jetzt bleibe ich entspannt liegen und dies sogar stundenlang, auch wenn meine Pflegeeltern die Wohnung verlassen. Da ich mich inzwischen mehr bewege, brauche ich auch mehr Futter. Ich spiele nämlich sehr gerne und jage dabei meinen Schwanz oder die Plüschmäuse. Auch den Laserpointer mag ich sehr und am Kratzbaum tobe ich mich auch aus.
Abends fällt es meinen Pflegeeltern sehr schwer die Schlafzimmertüre zu schliessen. Ich bin so anhänglich und verschmust, dass sie am liebsten die halbe Nacht mit mir kuscheln würden. Doch wenn ich so richtig fit werde, ist für meine Pflegeeltern Schlafenszeit. Wenn sie mich am Abend aus dem Zimmer bringen wollen, mache ich es ihnen nicht einfach! Ich renne wie der Blitz zurück ins Zimmer oder halte mich am Bettzeug fest. Den Trick mit dem Ball, den sie mir aus dem Zimmer werfen, damit ich ihm nachjage, habe ich schnell durchschaut und der funktioniert nicht mehr. Tja, sie bringen mich kaum noch los. Wenn sie es dann doch schaffen, warte ich nur darauf, bis jemand in der Nacht aufs WC muss. Meine Pflegemama kommt öfters in der Nacht aus dem Zimmer und dann springe ich sie im Dunkeln an und packe ihren Fuss. Aber ganz sanft. Doch in der Nacht spielt sie nicht so gerne mit mir und dann nerve ich die beiden halt wieder am Morgen wenn sie aufstehen.
Ich springe nicht von selber auf das Sofa oder auf das Bett. Ich warte, bis meine Pflegeeltern mit der Zunge schnalzen und mir zu verstehen geben, dass ich hochspringen darf. Dies haben sie lange mit mir geübt. Gestern bin ich zum ersten Mal auf Kommando auf’s Bett gehüpft. Vorher habe ich mich immer hochheben lassen.
Das Herz meiner Pflegeeltern habe ich definitiv für mich gewonnen. Es wird ihnen einmal sehr schwerfallen, mich gehen zu lassen. Jetzt werden sie nächste Woche für drei Tage ohne mich verreisen und sogar das fällt ihnen schwer. Ich bin dann aber nicht alleine. Die liebe Nachbarin kommt mich besuchen und gibt mir Futter, während meine Pflegeeltern weg sind. Mal sehen, ob ich mich auch von ihr streicheln lassen werde…
Bis bald, euer Miro
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