Liebe Tagebuchleser
War das eine Woche! Erst mal mussten wir damit klar kommen, dass wir nur noch zu zweit sind. Die ersten Tage haben wir unsere Brüder echt vermisst . Irgendwie wussten wir gar nicht so recht, was anfangen. Aber unser Pflegemami hat dafür gesorgt, dass es uns nicht langweilig wurde.
Schon am Tag nachdem Aliano und Cooper ausgezogen waren, wurde nach dem Frühstück die Türe weit geöffnet – wir konnten unser Glück kaum fassen . Whiskers war ganz überwältigt, da er sich vorher noch nie getraut hatte, auf Entdeckungstour zu gehen. Er brauchte ein paar Stunden, bis er sich ins Erdgeschoss wagte. Aber dann genossen wir die neue Freiheit und erkundeten alles ganz genau. Das Klo im Gäste-WC fanden wir sofort und benutzten es auch. Und habt Ihr schon mal dieses Katzengras probiert? Einfach fantastisch !
Als wir dann auf die grosse Katze trafen, wollten wir sie natürlich näher kennenlernen, aber wir waren wohl etwas zu forsch, vor allem ich. Sie roch soooo spannend und so lief ich ihr ständig hinterher . Das gefiel ihr nicht so besonders und so gab es ein bisschen Gefauche. Aber sonst ist nichts passiert .
Seither dürfen wir immer wieder für längere Zeit frei herumlaufen. Nur nachts, oder wenn das Pflegemami weg muss oder viel zu tun hat (z.B. Weihnachtsguetzli backen) müssen wir in unser Zimmer. Das Pflegemami sagt, wir hätten zu viele Flausen im Kopf und würden zu viel Unsinn anstellen. Es ist aber auch sooo spannend, Treppen rauf und runter, oder durch den ganzen Wohnraum über Tische und Stühle zu flitzen. Da fällt halt schon mal was um oder runter . Auch vergessen wir vor lauter Aufregung zu essen oder zu schlafen, wenn wir im ganzen Haus unterwegs sind, ausser, dass wir zwischendurch der Hauskatze ihr Seniorenfutter wegessen .
So sind wir jeweils am Nachmittag so geschafft, dass wir fast von selbst in unser Zimmer gehen. Das Pflegemami sagte, wir seien echte Schätzis und ganz brav, dabei haben wir jeweils nur Riesenhunger, wollen essen und dann gemütlich ein paar Stunden schlafen. Abends wird dann intensiv mit uns gespielt und wir toben noch mal richtig durch unser Zimmer.
Wir haben uns gut daran gewöhnt nur noch zu zweit zu sein. Ich raufe mit Whiskers manchmal ein noch bisschen, aber nur freundschaftlich. Und wir geniessen die Streicheleinheiten vom Pflegemami jetzt noch mehr, denn jetzt reichen ihr zwei Hände für uns beide.
So, wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und singen mit Euch ein lautes Miauuuu! Bis zum nächsten Mal.
Euer Bakari mit Whiskers, Orselina und Pflegemami
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