Die beiden Mädels sind bei Fremden noch recht scheu. Vielleicht liegt es daran, dass sie schon ziemlich schnell aus der Pflegestelle in ihr neues Zuhause zogen, vielleicht auch daran, dass die Besitzer über den Winter nur wenig Besuch hatten, weil sie immer mal wieder krank waren. Jedenfalls verschwanden die zwei ziemlich schnell, als sie mich bemerkten 😕. Momo drückte sich hoch oben auf dem Kratzbaum so tief in die Mulde, dass nur zwei schwarze Öhrchen und zwei grosse, leuchtende Augen zu sehen waren. Gyoza hingegen versteckte sich hinter den Schuhen, unter dem Schuhgestell und liess sich weder durch ein Wuschelwürmchen, noch durch ihren Lieblingsnack hervorlocken. Als die Besitzerin Momo etwas mehr Raum verschafften, zog sie sich auf den Balkon zurück und liess sich auch von dort mit nichts locken.
Die beiden brauchten nach ihrem Einzug ziemlich lange, bis sie sich richtig wohl fühlten und versteckten sich die ersten drei Tage unter dem Bett. Interessanterweise half ihnen dann aber indirekt die Kastration 🙀. Nach der OP und versehen mit den unbequemen Kragen hielten sie die zwei für eine gewisse Zeit im Schlafzimmer. Diese Nähe in der Nacht half zum Durchbruch. Zusätzlich wurden ihnen Leckereien angeboten, die sie von den Fingern schlecken konnten 😋. Von da an ging es immer besser, die beiden vertrauten ihren Menschen immer mehr und inzwischen sind sie richtig verschmust, wobei Gyoza noch etwas länger brauchte als ihre Schwester. Erst nach etwa 6 Wochen liess sie sich das erste Mal streicheln. Das war ein absolutes Highlight für die Besitzer und sie freuten sich riesig 😍. Inzwischen ist sie sehr verschmust, liebt Streicheleinheiten und schnurrt dabei wohlig. Nur hochheben lassen sich beide noch überhaupt nicht gerne.
Momo ist normalerweise die mutigere der beiden und verhält sich wie eine grosse Schwester. Sie ist auch ein bisschen grösser und schwerer als Gyoza, die noch etwas feiner und kleiner ist – eben die kleine Schwester. Die beiden verstehen sich super wie beste Freundinnen 💕. Sie spielen viel und gerne miteinander, jede kann sich aber auch gut mal selber beschäftigen. Beide lieben Mäuschen, Gyoza hat ein rosa Mäuschen, das schon ziemlich lädiert aussieht. Auch spielt sie sehr gerne mit ihrem Bällchen-Kreisel und die Picknick-Decke lieben beide heiss und innig.
Momo und Gyoza lieben den Balkon sehr. Gerade beginnt eine sehr interessante Jahreszeit, wo draussen immer etwas los ist. In der Nacht sitzen sie gerne im Schlafzimmer am Fenster und schauen, wer und was da so vorbei läuft. Da gab es schon einen Igel und sogar echte Mäuse, die sie beobachten konnten. Sie liegen nachts auch gerne bei ihren Besitzern im Bett und sind meistens sehr brav 😉. Lediglich frühmorgens drehen sie ihre Kreise auf dem Bett und schnurren ihren Menschen in die Ohren, dass es nun doch endlich Zeit wäre aufzustehen und Frühstück zu servieren. Beide sind nicht heikel beim Futter, fressen gut und lieben Katzenmilch. Momo ist sogar ziemlich verfressen, stibitzt gerne die Futterreste ihrer Schwester… und wenn sie die Katzenmilch nur sieht, singt sie richtig 😅. Die Besitzer haben für die zwei eine sich selbst reinigende Katzentoilette angeschafft. Diese lieben die beiden sehr, viel mehr als die anderen Klos, wahrscheinlich weil sie immer so sauber sind 🤭.
Beide sind ganz brav und stellen kaum Unsinn an. Nur anfangs mussten die Pflanzen etwas leiden. Gyoza wollte sie richtiggehend “umbringen” und dachte wohl, dass alle braunen Stellen zum Kratzen da seien. Jedenfalls hatte die eine Pflanze früher viel mehr Blätter 😂. Oder auf dem Balkon wurden Töpfe umgebuddelt. Natürlich haben auch die beiden ihre „knappen 5 Minuten“, vor allem am Morgen und abends sind sie sehr aktiv und rennen kreuz und quer durch die Wohnung. Tagsüber schlafen beide gerne auf dem Kratzbaum, manchmal sogar im gleichen Bettchen.
Gyoza und Momo sind zwei ganz süsse Kätzchen, Momo ganz schwarz mit leuchtend gelben Augen und die schwarz-weisse Gyoza mit der interessanten Zeichnung im Gesicht – einfach allerliebst 😻. Den zwei Mädels geht es super gut, sie haben ein tolles Zuhause gefunden mit Menschen, die sie über alles lieben.
Ich danke euch ganz herzlich, dass ich euch alle kennenlernen durfte – auch wenn ich von den Samtpfoten nicht so viel sah 😉- und ich wünsche euch alles Gute, viel Spass und Freude zusammen.
P.S. Kurz nachdem ich wieder weg war, vergnügten sich Momo und Gyoza bereits mit den mitgebrachten Fellmäusen 😁:
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