Liebe Leserinnen und Leser
Vor 20 Wochen hat Tayra vier piepsende Raupen geboren, hat sie streng bewacht und liebevoll grossgezogen 🥰. Seit 20 Wochen dürfen wir die schwarzweissen Gesellen gedeihen sehen und uns berühren lassen von ihrem mutigen Bemühen, sich uns Menschen immer mehr anzuvertrauen.
Ich beobachte, wie ihre Charaktere sich verfeinern, Konturen bekommen an der einen Stelle und sich glätten an anderer Stelle. Paku war ein kleiner Haudegen 😊, der ungestüm über seine Geschwister hinwegkrabbelte, um die beste Zitze zu kriegen. Ylvi war zart, aber unverkennbar die Neugierigste und Mutigste der vier, Myan und Larimar still und im Hintergrund, beobachtend, immer mal abwehrend fauchend.
Inzwischen ist Paku ein junger Kater, der noch immer unverkennbar die Action liebt. Spielen, Raufen, den Besen jagen und im frisch gefüllten Wassernapf Spiegelungen fangen 😅. Es ist uns bisher nichts begegnet, das ihn nicht interessiert hätte. Sogar den Staubsauger, der natürlich allen eine Höllenangst einjagt, beäugt er vom sicheren Kratzbaum aus und es ist ihm anzusehen, dass er ihn am liebsten beschnüffeln würde. Er möchte als Erster erfahren, was es zu sehen gibt, wenn ich komme und streicht mir schnurrend um die Hände, wenn ich eine Dose in die Näpfe fülle.
Larimar hat die Scheu vor Menschen, die ihre Mama den Kitten mit grosser Konsequenz und Nachhaltigkeit beigebracht hat, noch nicht vollständig abgelegt 😕. Aber er zeigt ganz deutlich, dass er sich interessiert dafür, was ich bei ihnen tu und dass er mir Vertrauen schenkt. Er schaut mir zu, wenn ich putze und blinzelt, wenn ich mit ihm spreche. Er traut sich inzwischen auch sehr nah an mir vorbei, wenn ich ihn ermuntere und legt sich häufig neben mir nieder, wenn ich im Unterschlupf ein bisschen Zeit vertrödele. Vor wenigen Tagen ist es mir gelungen, ihn ein Weilchen hinter den Öhrchen zu kraulen. Er liess mich gewähren und konnte es geniessen 😻.
Myan und Ylvi wurden diese Woche kastriert. Sie werden ja in zwei Wochen in ihr neues Daheim ziehen dürfen und ihre Menschen haben sich gewünscht, dass sie noch von der Pflegestelle aus kastriert werden können. So haben sie dann viel Zeit, sich in aller Ruhe am neuen Ort einleben zu können, ohne dass bald ein Termin beim Tierarzt gemacht werden muss. Die beiden haben den Eingriff bestens überstanden und erholen sich gut im Unterschlupf 😺. Anlass zu anfänglicher Verunsicherung hat Ylvis Body gegeben, der die Operationsnaht schützen soll. Oh, dieses türkisene Ding, das mit Ylvis Gesicht daran aus der Transportbox kam, flösste Larimar einen Heidenrespekt ein! Er musste fest fauchen, einen Buckel machen und formte aus seinem Schwanz ein Etwas, das aussah wie eine Flaschenbürste. Eine gute Weile ging das so, bis er sich ein Herz fasste, näher kam und hinter dem Geruch nach Tierarzt auch den Duft seiner Schwester erkannte und sich nicht mehr so vor ihr fürchten musste.
Tayra’s Kitten sind parat für die grosse Welt. Das zeigen sie deutlich und sind dankbar um die kleine Freiheit im Vorraum des Unterschlupfs. Kürzlich hätte ich schwören können, dass Myan zur Türfalle hochzuspringen versuchte, welche die Tür zur Garage öffnen würde. Besonders Paku und Myan würden doch zu gern ein bisschen mehr entdecken von der Umgebung, in der sie geboren wurden und es ist immer ein kleines Abenteuer 😉, sie in den Räumen behalten zu können, die für sie vorgesehen sind.
Bis demnächst, eure Tayra’s Kitten
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