Liebe Leserinnen und Leser
Die vergangene Woche verlief recht ruhig für Tayra und ihre Kinder. Sie sind eine harmonische kleine Familie, putzen sich gern gegenseitig 😻 und schlafen oft in abwechselnden Gruppen beisammen. Noch immer dürfen die Kleinen auch bei der Mama trinken und geduldig erträgt Tayra, wenn ihre Sprösslinge den Unterschlupf in ein Tollhaus verwandeln. Dann rasen sie die Wände und Katzenbäume hoch und prallen scheppernd gegen die Näpfe im ungestümen Gewirbel ihres Spiels 🤣. Manchmal kreuzen sich in solchen Momenten Tayra’s und mein Blick und ich könnte schwören, sie verdreht ein wenig konsterniert die Augen.
Alle wurden zum zweiten Mal entwurmt. Wobei mir dies einmal mehr nicht eben einfach gemacht wurde von den Fellnasen 😆. Ich fand mich durchaus clever, hatte ich doch in letzter Zeit ausprobiert, welches Kätzchen welche Leckerei am liebsten mag und die Wurmtabletten entsprechend präpariert und vorbereitet. Ylvi hatte gar ihre Probeportionen die Tage vor der effektiven Entwurmung knurrend und krallenbewehrt hauend gegen ihre neugierigen Brüder verteidigt 😂. “Ha! Ein leichtes Spiel”, dachte ich mir.
Aber es ist wie verhext: Kaum stelle ich meinen Schützlingen jeweils ihr erprobtes Leckerli mitsamt hineingeschmuggelter Entwurmungstablette hin, sind sie sofort totaaaal satt, haben grad gaaaar keine Lust auf irrrgendwelche Leckerlis oder weiss der Geier, was los ist 🙀. Jedenfalls wenden sie sich von allumfassendem Desinteresse getrieben ab vom persönlichen, liebevollst präparierten Schälchen.
Immerhin, Ylvi frass stattdessen rasch Myans Portion 😅 und hätte sich auch alle anderen Präparate (ausser ihrem eigenen, natürlich) einverleibt, hätte ich sie gelassen. So benötigte ich dann beide Hände, um einerseits die fressfaulen Jungs zu motivieren, zumindest irgendein Leckerschälchen zu kredenzen und gleichzeitig Ylvi davon abzuhalten, ihren Brüdern dabei zuvorzukommen. Nun, am Ende siegt die List und Tayra’s Kitten gelten nun als entwurmt 😊.
Die Mama selber übrigens ist da völlig unkompliziert. Es spielt überhaupt keine Rolle, was sie vorgesetzt bekommt. Sie frisst es zügig, bis das Schälchen leer ist. Ich schätze, wenn ein Büsi schon sieben Jahre wild überleben musste, hat sie es sich abgewöhnt, wählerisch zu sein 😺.
In Sachen Freundschaft zwischen Pflegebüsis und Menschen sind wir noch immer eher gemächlich unterwegs. Tayra selber bleibt eisern dabei, dass ich anzufauchen sei. Da kann es passieren, dass das gute Mädchen am Morgen an der Tür in den Unterschlupf sitzt, weil sie Hunger hat und wartet, dass ich mit der Dose komme 😋. Sie sieht mich und weiss, dass ich gleich hereinkommen werde. Da sie Hunger hat, will sie natürlich da sein, wo gleich das Futter hinkommt, also bleibt sie sitzen. Sie mag aber nicht, dass ich näherkomme und muss darum fauchen. Und auf diese Weise unterhalten wir uns, Tayra und ich: Ich erzähle ihr, dass ich eigentlich echt wirklich nett bin, jetzt hereinkommen werde und ihr Futter bringe und sie faucht zur Antwort 😉.
Paku und Ylvi sind meist gern mit dabei, wenn ich irgend etwas mache bei ihnen drin. Myan schaut lieber aus der Ferne und Larimar gar noch aus einer versteckten Ecke heraus. Spielen mögen sie sehr (da kommt Larimar dann jeweils rasch aus seiner Ecke heraus), und das heimliche über-den-Rücken-streichen geht auch immer besser. Für Abenteuer sind die Minis sehr gern zu haben, aber dass man mit Menschen kuscheln könnte, mögen sie noch nicht so recht glauben 🤔. Mir scheint das durchaus Sinn zu machen. Zum Kuscheln ist ja schliesslich die Mama noch da. Ich denke mir, dass sich die Stimmung ändern wird, wenn Tayra in die Freiheit entlassen werden kann. Aber vorerst geniessen es alle fünf noch spürbar, eine Familie sein zu dürfen ❤️.
Das Pflegemami von Tayra’s Kitten
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