Liebe Katzenfreunde
Eine Woche der Leere, nach dem Verlust unserer letzten Katze. Zufällig erfuhren wir von der Not von Ayla und Jamiro. Für die beiden inzwischen 12-Jährigen wurde so schnell wie möglich ein neues Daheim gesucht. Als wir uns die letzten Tagebuch-Einträge durchlasen, haben wir uns sofort verliebt und mit dem Besitzer Kontakt aufgenommen.
Zwei Tage später gingen wir die Fellknäuel besuchen und nahmen sie anschliessend direkt mit nach Hause. Alles ging sehr schnell. Natürlich taten uns die beiden auch leid, da sie ihr schönes und gewohntes Zuhause nach 6 Jahren wieder verlassen mussten. Auf der Heimfahrt war eine gewisse Anspannung zu spüren. Ab und zu ein Jammern aus den Katzenkisten. Es ist bereits Abend. Daheim angekommen, verschwanden beide unter dem Sofa. Ayla riskierte kurz ein paar Schritte durchs Wohnzimmer, bevor sie wieder verschwand. Der nächste Schritt war direkt auf unsere Tochter zu. Dabei legte sich Ayla neben sie aufs Sofa und genoss das zärtliche Streicheln der kleinen Hände.

Der erste Morgen – von Jamiro ist noch nicht viel zu sehen. Er fühlt sich unter dem Bett der Tochter sicher. Wagt er sich mal kurz hervor, wird er von der inzwischen sehr mutigen, ortskundigen und dominanten Ayla angefaucht. Schliesst man sich aber allein mit Jamiro im Zimmer ein, verwandelt er sich zum grössten Schmusekater. Zeigt direkt sein Bäuchlein und fordert einem Lautstark zum Streicheln auf.

Das dominante Verhalten von Ayla gegenüber Jamiro führt deutlich dazu bei, dass Zweiterer etwas Mühe hat, um bei uns Tritt zu fassen. Aber mit viel Zuspruch und aktiver Begleitung traut er sich auch mal aus seinem Zimmer. Mittlerweile fühlt sich Ayla bereits wie Zuhause. Begleitet einem auf Schritt und Tritt, sucht sich diverse Schlafplätze aus und liebt es mit Katzenspielzeug beschäftigt zu werden. Dazu immer wieder der sehnsüchtige Blick in den Garten. Auf dessen Erkundung müssen sich die beiden noch etwas gedulden.

Gegessen haben sie bisher noch nicht viel. Diverse Sorten von Nassfutter haben wir am Abend angeboten. Sie wurden beschnuppert und stehen gelassen. Am nächsten Morgen war alles weg. Jamiro hat deutlich an Sicherheit gewonnen und geht nun ebenfalls auf Entdeckungstour. Böse Blicke von Ayla führen nicht mehr zum kompletten Rückzug, sondern lediglich zu etwas Sicherheitsabstand.

Jamiro schläft nicht mehr unter dem Bett, sondern eine Etage höher neben unserer Tochter. Zu ihr hat er den stärksten Bezug. Ayla verbringt den Tag am liebsten bei mir auf dem Schreibtisch, während ich arbeite. Später hilft sie der Tochter bei den Hausaufgaben. Zum etwas jüngeren, wilderen Sohn, haben sie die Scheu ebenfalls abgelegt. Seine laute Art zu kommunizieren, die plötzlichen Bewegungen, die Sprünge von der Treppe, werden gespannt beobachtet.

Jamiro fühlt sich inzwischen im ganzen Haus wohl. Der Umzug vom ruhigen Haushalt in ein etwas wilderes, lauteres Zuhause mit Kindern ist geglückt. Am dritten Tag sind die beiden definitiv angekommen und wir schenken ihnen liebend gern ein Zuhause auf Lebzeit. Mit Spannung warten wir alle auf den Moment, an dem sich das Katzentürchen öffnet.

Willkommen Daheim Ayla und Jamiro!
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