Hallo, liebe Tagebuchleser
Die Operation verlief sehr gut, das Personal der Klinik meinte, ich sei sehr lieb gewesen. Ich wurde kastriert, und da ich die Transportkiste gar nicht mag ( ich habe grosse Angst 😧 davor…), wurde ich so vernäht, dass keine Fadenentfernung nötig ist. Auch bekam ich kein Kragen und kein Body, lediglich ein Pflaster für die ersten Tage. Die Impfung und das Chippen waren auch unproblematisch, es wurde alles in der Narkose gemacht. Da ich sehr sehr brav bin, habe ich nicht mal versucht, dieses Pflaster weg zu kriegen 😉. Normalerweise ist es nach spätestens 2 Tage weg… bei mir musste es weggenommen werden nach einer Woche. Meine Pflegemenschen waren sehr behutsam. Sie haben mich mit einer Decke bedeckt und sanft gehoben. Ich hatte Angst, blieb aber ganz still und leise. Und so konnte das Pflaster im Nu entfernt werden, ohne Schmerzen und ohne Stress. Nach 2 Minuten max. war es vorbei. Ich war auch nicht nachtragend, und ging sofort zu den Menschen, die mir eine Belohnung entgegen streckten 🙂. Sie wissen halt schon, wie mit mir umgehen.
Die Kitten wurden alle 4 abgeholt. Ging alles bestens, und sie scheinen es sehr gut zu haben am neuen Ort. Ich freue mich für sie 😍. Ich bin zwar ein bisschen allein hier, aber Besuch kommt mehrmals täglich. Ich gehe immer zu den Menschen, die ich bereits kenne, wenn sie kommen. Ich freue mich und habe keine Angst. Bei Fremden ist es nicht immer gleich. Meistens doch unproblematisch, weil “meine” Menschen dabei sind. Sehr schnell habe ich zu meinen Pflegemenschen vertrauen aufgebaut. Und so wird es sicher auch sein, wenn ich an meinem definitiven Platz darf. Anfassen lasse ich mich nicht gerne. Da ist die Angst noch da. In dieser Pflegestelle ist es nicht möglich, dass ich ins Haus darf, wo alle wohnen. Sie haben selber 3 Katzen und einen Hund. Da geht das leider nicht 😕. Schade, weil meine Pflegerin sich sicher ist, dass ich schneller noch mehr Vertrauen zu Menschen bekäme, wenn ich sie immer sehen würde 🤔. Nathalie sieht ja seit dem Anfang, dass ich gerne in der Nähe von Menschen bin. Manchmal vergesse ich sogar, Angst zu haben, und stupse mit dem Kopf gegen die Beinen der Menschen. Dann realisiere ich, was ich tue, und fauche einfach noch ein bisschen im Nachhinein, einfach pro forma. Nicht dass die meinen, sie hätten “gewonnen” 😉.
Ich bin wirklich pflegeleicht, ruhig, lieb, genügsam, ordentlich. Ich mache nichts kaputt, bin mit wenig zufrieden. Ich freue mich, wenn ich ruhige Menschen finde, die mich in meinem eigenen Tempo auftauen lassen. Kein Stress, keine Erwartungen. Und wenn ich genug lange im Haus war, dass ich weiss, wo ich hingehöre, dann freue ich mich, wenn ich wieder raus darf 😽.
So, viel Neues wird es in nächster Zeit nicht zu berichten geben. Aber zwischendurch werden sicherlich neue Fotos und Filmchen kommen.
Eine wunderschöne Adventszeit und liebe Grüsse, Milly
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