Als ich durch die Haustüre komme, sehe ich als erstes Plüschi, wie sie vor dem Katzentörli sitzt und nicht verstehen konnte, warum es nicht mehr aufgeht. Immer und immer wieder versucht sie es mit dem Pfoten aufzumachen und schaut dann verdutzt zu Frauchen.
Tja Plüschi, dass ist ganz alleine meine Schuld, dass du nun nicht hinaus darfst, sag ich zu ihr. Denn Plüschi ist ein richtiges Energiebündel und verbringt die meiste Zeit draussen. Sie ist eine sehr aufgeweckte und neugierige Katze. Da sie auch fremden Leuten gegenüber zutraulich ist, ist sie sehr beliebt in der ganzen Nachbarschaft und ständig irgendwo auf Besuch. Ich wollte sie natürlich sehen und mehr von ihr erfahren, daher musste sie Frauchen für eine Weile einschliessen.

        

        

Als Plüschi verstanden hat, dass sie nicht hinaus darf, kommt sie neugierig auf mich zu, lässt sich streicheln und startet sofort ihren nicht überhörbaren Motor. Plüschi hat einfach vor nichts Angst und ist sehr entdeckungsfreudig. Zum Leidwesen von Frauchen, denn diese musste sie schon aus einem Baum retten und zittert manchmal vor Angst, wenn sie Plüschi auf dem Hausdach herumspazieren sieht. Nichts ist ihr zu hoch, zu schmal oder zu eng. Und um Frauchen wieder zu beruhigen bringt sie ihr ab und zu einen Schmetterling oder eine Maus nach Hause. Nachdem sie den ganzen Tag draussen ihre Runden gezogen, jeden Nachbarn besucht und die waghalsigsten Orten aufgesucht hat, ist sie am Abend so ziemlich platt und braucht nachts fast das ganze Bett von Frauchen um sich zu erholen.

        

        

Mia ist das totale Gegenstück von Plüschi. Im ersten Moment sehe ich sie gar nicht, aber dann, irgendwann siegt ihre Neugier und sie kriecht aus ihrem Versteck hervor. Ja, sie streicht sogar um meine Beine und geniesst meine Streicheleinheiten. Sie ist eine sehr ruhige und zurückhaltende Katze und manchmal auch etwas ängstlich. Trotz dem offenen Katzentürli, wagte sich Mia für lange Zeit nicht ins Freie. Zu viele beängstigende Sachen sind da draussen. Da spielt sie doch lieber drinnen mit ihren Spielsachen, oder schaut zu, was ihr Frauchen so den ganzen Tag treibt und holt sich zwischendurch immer wieder Streicheleinheiten von ihr. Am meisten liebt sie es, auf dem gleichen Stuhl zu sitzen wie Frauchen und Herrchen und zwar eingequetscht zwischen Rückenlehne und deren Rücken. Da geniesst sie es stundenlang und schläft.

        

         

Erst in den letzten Tagen hat Mia nun etwas Mut gefasst und die ersten Schritte im Freien unternommen – und sie hat festgestellt, dass das eigentlich noch ganz cool ist. Ob sie je eine solche unternehmungslustige Streunerin wird wie Plüschi? Wer weiss. Auf alle Fälle sind Plüschi und Mia wie Tag und Nacht und das im wortwörtlichen Sinn. Während Plüschi tagsüber sehr aktiv ist und nachts schläft, erwacht Mia erst so gegen 22.00 Uhr aus ihrem Dornröschenschlaf und stellt das ganze Haus auf den Kopf, während alle anderen schlafen.

        

        

Plüschi und Mia hatten nicht den besten Start in ihrem neuen Zuhause. Beide bekamen kurze Zeit später Giardien und einen hässlichen Schnupfen. Sie verbrachten sehr viel Zeit in der Tierklinik. Aber wenn man sie heute anschaut, sieht man nichts mehr von ihrem Leiden. Sie sprühen vor Lebensfreude, sind immer aufgelegt zum Spielen und fühlen sich wieder sichtlich gesund. Und vor allem lieben sie Ihr Frauchen. Sie schauen immer wieder ob sie da ist, helfen ihr bei der Gartenarbeit und können nicht genug Streicheleinheiten von ihr kriegen. Plüschi und Mia haben ein tolles Zuhause gefunden, mit einem grossen Garten und den vielen Gärten von den Nachbarn, wo es noch einiges zu entdecken gibt.

        

        

Beide werden je länger je mehr Plaudertaschen und Frauchen erfreut sich jeden Tag an ihnen und ist glücklich, diese zwei Süssen bei sich zu haben.

Ich wünsche Plüschi und Mia auch weiterhin eine gute Gesundheit, viel Freude und auf dass sie noch lange ihrem Frauchen ein Lächeln auf’s Gesicht zaubern können.

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