Hallo liebe Tagebuchleser
Vor ca. einer Woche hat unsere Kaara ein Gespänli bekommen. Wir waren ganz gespannt, wie das funktioniert, da beide Katzen sehr schüchtern sind .
Inzwischen ist eine Woche vergangen und wir sind uns immer noch nicht sicher, ob sie sich verstehen oder einfach nur gemeinsame Sache machen. Ab und zu sieht unser kleines Katzenparadies so aus als wäre es sehr wild hergegangen. Decken liegen auf dem Boden, Sachen sind durcheinander und man sieht, es war Action in der Bude. Aber kaum ist man anwesend, sind beide sehr zurückhaltend in ihrer eigenen Ecke. Das werden zwei härtere Nüsse und wir hoffen, mit sehr viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit, ihnen ein gutes Gefühl vermitteln zu können bevor sie uns verlassen.
Lythienne durfte mit uns zum Tierarzt. Als sie die Box sah, rannte sie dreimal wie von der Tarantel gestochen durch das komplette Zimmer . Über Schränke, Regale, Fenstersimse und hat dabei sehr weite Sprünge gemacht, so dass wir nur Augen machen konnten. Am verdattertsten habe ich wahrscheinlich geguckt, als sie schliesslich einfach in die Transportbox wanderte. Welchen Sinn hat dann die Aktion davor gemacht, wenn man eh freiwillig rein geht ?
Die Fahrt zum Arzt verlief sehr ruhig, auch im Warteraum gab sie kein Tönchen von sich. So dachten wir, dass sie ein wenig starr vor Angst ist und öffneten, wie wir nachher feststellten, unbedacht den oberen Teil der Transportbox. Sie war so schnell und rannte wiederum wie von der Tarantel gestochen, nur dieses Mal durch die Praxis . Wir waren heilfroh, dass sämtliche Türen und Fenster geschlossen waren. So konnte sie nicht weiter als bis in den Nachbarraum, wo sie allerdings alles zerlegte, was nicht festgeschraubt war. Vor lauter Panik – vor was auch immer – hinterliess sie ein Chaos, das sicher nicht so schnell zu beseitigen war und stank dabei nach Desinfektionsmittel, weil sie dieses auf den Boden geworfen und mehrfach durchgerannt war. Wieder erstaunlicherweise lief sie anschliessend von alleine in die Transportbox. Das soll mal einer verstehen !
Mit vereinten Kräften schafften wir es, ihr die notwendige Impfung zu verabreichen und waren heilfroh, als wir wieder zu Hause waren, mit Katze. Seitdem sie wieder zurück und in dem Zimmer ist, kommt sie allerdings nicht aus ihren Verstecken hervor. Scheinbar ist das kleine “Raketchen” nun auch noch sauer .
Da Lythienne auf eine ganz spezielle Art reagiert, suchen wir auch eine ganz spezielle Person, die sich die viele Zeit nimmt um das Vertrauen dieser kleinen Katze zu gewinnen. Bei ihr gilt höchste Sicherheitsstufe, da sie sehr schnell ist und jede Möglichkeit zur Flucht sicher gerne wahrnehmen würde. Zum aktuellen Zeitpunkt würden wir für beide Katzen ein Zuhause bevorzugen, das nicht nur geduldig ist, sondern auch bereits Katzen hat, von denen sich Lythienne und Kaara etwas abschauen könnten .
Was auch immer diese beiden süssen Mäuschen in jungen Wochen passiert ist, hat sie sehr geprägt und es wird viel Zeit kosten, ihnen das Vertrauen in die Menschen wieder näherzubringen .
Gerne berichten wir oder die beiden Kleinen wie es weitergeht.
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