Als unsere drei Neulinge in den Hasenstall gesetzt wurden, war Da Vinci gar kein Fan von den beschränkten Platzverhältnissen . Wenn man sich auch nur zwei Meter an das Gitter traute, fauchte und spuckte es bereits hörbar aus einer Ecke.
Da Vinci ist der Beschützer der Gruppe und lässt niemanden freiwillig an seine Geschwister, geschweige denn an sich. Die medizinische Versorgung gestaltete sich dementsprechend schwierig, wir haben einige Kratzer davongetragen. Jedoch wurde er nach dem 3. Tag, als wir die Truppe in ein Zimmer zügelten, etwas ruhiger und einfacher zu handhaben. Man kann ihm seine Medikamente nun geben, ohne sich vor Kratzern und Bissen zu fürchten .
Gegen Ende der Woche taute Da Vinci auch etwas auf, wenn man ihm scheinbar keine Beachtung schenkt, schleicht er sich an, um den Besuch in seinem Reich genauer zu begutachten. Beim Spielen mit seinen Geschwistern ist er jedoch bereits sehr offen und wenn man sich nicht zu viel bewegt, spielt er wie jedes andere Kitten auch, egal ob man daneben steht oder nicht.
Donatello hingegen ist der mutige des Trios und hat sich schon am zweiten Tag mit seiner Pflegefamilie angefreundet . Er schnupperte kurz an den Händen, dann rieb er sich bereits dran und liess sich streicheln. Er mag es zwar nicht, wenn man ihn hochhebt, doch er lässt sich relativ leicht und ohne grosse Gegenwehr handhaben, was die Medikamentenabgabe wesentlich erleichtert. Er war bereits im Hasenkäfig sehr aktiv und versuchte mehrmals auszubrechen. Als die Gruppe jedoch ins Zimmer ziehen durfte, stieg sein Energielevel plötzlich exponentiell an. Er drehte in vollem Tempo seine Runden durchs Zimmer und war durch beinahe nichts zu bremsen.
Donatello lässt sich gerne streicheln und vertraut Menschen mittlerweile am besten, im Vergleich zu seinen Geschwistern. Donatello scheint ein aufgeweckter kleiner Kater zu sein, der es kaum erwarten kann, die Welt zu entdecken.
Die Schwester, Artemisia, ist die freundliche, aber doch schüchterne Dame unseres kleinen Trios. Sie lässt sich problemlos hochheben, ist aber noch sehr vorsichtig, wenn es um den ersten Schritt geht. Sie ist relativ nervös, wenn man sich in ihrer Gegenwart bewegt und erschrickt sehr leicht .
Nach einem beinahe geglückten Ausbruchsversuch ihrerseits haben wir uns entschieden, das Trio in ein Zimmer umziehen zu lassen, in dem die Kitten mehr Platz für ihre Energie haben. Artemisia war anfangs ziemlich aufgedreht, denn sie hatte endlich wieder viel Platz um mit ihren Geschwistern zu spielen.
Nach etwas Zögern lässt sie sich nun gerne streicheln und ist eine sehr anhängliche und verschmuste kleine Katzendame, in Kombination mit ihren Augen möchte man einfach so dahinschmelzen.
Seit sie den Fenstersims für sich entdeckt hat, ist der zu ihrem Lieblingsplätzchen geworden, da sie von dort aus alles im Überblick hat und ausserdem noch Vögel beobachten kann, welche sich vor dem Fenster ausruhen .
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