Liebe Tagebuchleser

Nun ist es soweit, ich schreibe Euch zum letzten Mal von unseren Erlebnissen in der Pflegestelle.

Die Woche fing ganz gut an. Wir hatten viel Spass. Unser Pflegemami hat uns so einen grünen Käfer gegeben, der sich wunderbar durch das Wohnzimmer kicken liess und sich immer wieder aufrichtete und davon krabbelte. Spidy (Yaro) konnte gar nicht genug davon kriegen, aber auch wir anderen fanden den Käfer irre spannend. Dann gab es eine weitere Überraschung: Plötzlich stand auf dem Balkon ein flaches Wasserbecken und darin bewegte sich ein kleiner Fisch. Fasziniert sassen wir um das Becken herum, konnten uns aber nicht so richtig überwinden, den Fisch zu angeln. Spidy versuchte es dann doch irgendwann, aber – uiii, das war ja nass! Fast spannender fanden wir, wenn der Fisch ausserhalb des Beckens weiter zappelte. Natürlich war das kein echter Fisch. Daneben schliefen wir echt viel, es war ja auch sooo heiss und das machte uns manchmal ganz schlapp.

        

        

        

        

        

        

Dann am Donnerstag wurden wir schon wieder eingepackt und mussten nochmals zur Tierärztin. Das Pflegemami und Kathrin hatten nämlich vergessen, uns chippen zu lassen. Wir waren ganz tapfer und haben keinen Ton von uns gegeben, nur Kira weinte ein bisschen, weil es bei ihr beim ersten Pieks nicht geklappt hatte. Wieder daheim mussten wir uns alle erst einmal erholen und jeder verzog sich in eine andere Ecke für ein Nickerchen.

        

        

        

        

        

Und dann kam der grosse Tag für Spidy und Fury. Irgendwie spürten wir, dass etwas passieren würde. Wir waren alle sehr anhänglich, noch mehr als sonst, und genossen es, mit dem Pflegemami und Kathrin zu spielen und geknuddelt zu werden. Nur Spidy hatte wie immer Unfug im Kopf und kletterte einmal mehr auf den kleinen Ventilator, der die neueste Attacke prompt nicht überlebte. Am Abend kamen dann die zwei Menschen wieder, die wir schon ein paarmal gesehen hatten. Nur diesmal hatten sie eine Transportbox dabei. Als wüsste er, dass die für ihn ist, legte sich Spidy nach langem Spielen von selbst hinein und Fury gesellte sich zu ihm. Und plötzlich waren unsere zwei Geschwister weg und Kira und ich allein. Wir waren ziemlich verwirrt und haben nach ihnen gesucht und gerufen, aber sie kamen nicht zurück. Kira und ich waren schon etwas traurig, wir vermissten vor allem unseren Bruder Spidy, der immer die treibende Kraft beim Spielen und Herumtollen war. Plötzlich war es ziemlich still und sogar das Pflegemami vermisste ihn – nur er tapste ihr nachts jeweils über das Gesicht.

        

        

Aber – heute wurde alles anders: zuerst kam Kathrin, was ungewöhnlich war, kommt sie doch nie am Sonntag und dann kamen drei ganz liebe Frauen. Ich fühlte mich bei ihnen gleich wohl und auch Kira fand sie nett. Nun, Ihr wisst sicher was kommt. Eine der jungen Frauen wird unsere neue Dosenöffnerin. Die Transportbox fand ich übrigens schon mal ganz spannend, die roch so interessant. Alle spielten nochmals mit uns und drückten uns ganz lieb.

        

        

        

Während die Menschen das vertragliche regeln, schreibe ich jetzt noch ganz schnell das Tagebuch fertig und verabschiede mich von Euch, auch im Namen meiner Schwester Kira. Ich heisse übrigens neu Karli und Kira wird Kimba.

Und nun geht’s los in unser neues Leben. Macht’s gut und alles Liebe.

Euer Josha, äähhh Karli

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